Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

Table of handwritten notes

< >
< >
page |< < (48) of 748 > >|
25248
Bei der Wichtigkeit des Samlandes ſei im folgenden nur
dieſes berückſichtigt.
Die ſogenannte blaue Erde des Samlandes, ein Sand,
in welchem ſich der Bernſtein, ferner Holzſtücke, zuſammen mit
Neſten von Meerestieren, wie Muſcheln, Haifiſchzähne u.
ſ. w.
eingelagert finden, iſt ſeiner zeitlichen Entſtehung nach natürlich
jünger als der Bernſtein.
Die Nadelbäume, welche den
Bernſtein als Harz abſonderten, der Bernſteinwald ſtand auf
36[Figure 36]Fig. 22.{ca/+28om} h g f d c 0,0m 0,0m b Osl-See {Ca/ -6,0}m Trümmern der Kreideformation,
er ſelbſt gehört der älteren Ter-
tiärformation an, dem Eocän
der Geologen, während die
blaue Erde mitteltertiären (ſpe-
zieller unteroligocänen) Alters
iſt.
Meereswaſſer hat den Bern-
ſtein mit den begleitenden Reſten
und der blauen Erde zuſammen-
geſchwemmt:
er befindet ſich ſo-
mit im Samlande an zweiter
Lagerſtätte.
Wird er in noch
jüngeren, wie z.
B. häufig genug
in den das Tertiär überlagern-
den Diluvial-Schichten (das ſind
die Schichten der noch zu be-
ſprechenden “Eiszeit”) angetroffen, ſo befindet er ſich demnach
hier an dritter Lagerſtätte.
Bei Groß-Hubniken — vergl. die
beigegebene Profilzeichnung Fig.
22 — liegt unter der blauen
Erde eine Schicht, die ſogenannte wilde Erde a, der Oſtſeeſpiegel
trennt die blaue Erde b von darüber lagerndem Triebſand c,
dann folgt eine Lage weißen Sandes d, dann ein Braun-
kohlenflötz e, feiner, geſtreifter Sand f, endlich Diluvium g und
als oberſte Schicht Humus h.
Wie hier liegt auch anderswo die
Bernſtein führende Sandſchicht meiſt unter dem

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index