Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Page concordance

< >
Scan Original
251 65
252 66
253 67
254 68
255 69
256 70
257 71
258 72
259 73
260 74
261 75
262 76
263 77
264 78
265 79
266 80
267 81
268 82
269 83
270 84
271 85
272 86
273 87
274 88
275 89
276 90
277 91
278 92
279 93
280 94
< >
page |< < (68) of 676 > >|
25468
Für die Erhaltung der Einzelweſen iſt die Ernährung
die Thätigkeit, der alles untergeordnet iſt, für die Erhaltung
der Geſchlechter iſt es die Fortpflanzung. Hunger und
Liebe ſind alſo die beiden Faktoren, welche hier alles erklären,
auf welche ſich alles an und in den Organismen bezieht.
Mit Bewunderung muß der Naturforſcher, der durch lange
Arbeit und Erfahrungen zu dieſer Einſicht geführt wird, den
weitſchauenden Blick des Dichters anerkennen, der dieſes Re-
ſultat in die bündigen Worte brachte:
Einſtweilen, bis den Bau der Welt
Philoſophie zuſammenhält,
Erhält ſie das Getriebe
Durch Hunger und durch Liebe! (Schiller.)
Aus den Verrichtungen, welche der Ernährung und der
Fortpflanzung dienen, werden ſich daher die wichtigſten Eigen-
tümlichkeiten im Bau der Pflanzen erklären.
Wir müſſen uns
alſo mit den Begriffen und Apparaten der Ernährung und
der Fortpflanzung beſchäftigen, um eine Einſicht zu gewinnen,
in welcher Weiſe ſich in den Organen, welche beiden Funktio-
nen dienen, eine Arbeitsteilung vollzogen hat, die uns ja —
wie ſchon geſagt wurde — den Schlüſſel zum Verſtändnis des
natürlichen Stammbaumes der Lebeweſen in die Hand giebt.
XXVI. Die Ernährung.
Die Ernährung bedingt
1. das Wachstum,
2. die Erhaltung
der Einzelweſen. Die Organismen entwickeln ſich ja — ſich als
einzelne Zelle von der Mutterpflanze oder dem

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index