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nach Blatt- und Blütenreſten vier Kiefernarten, von welchen
aber keine einzige unſerer Föhre oder gemeinen Kiefer, Pinus
silvestris, uaheſteht, feruer eine Fichtenart, die der Picea
ajanensis vom Amur und von der Inſel Jezo ähnlich ſieht.
Außerdem gediehen immergrüne Eichen und Buchen, zuſammen
mit Palmen und lorbeerartigen Gewächſen, mit Magnolien.
Es iſt wahrſcheinlich, daß alle dieſe verſchiedenartigen Bäume
und Sträucher nach verſchiedenen Regionen geſondert waren
und nicht etwa ſich zu einem gemiſchten Wald zuſammenſchloſſen.
So bildeten die eigentlichen Bernſteinbäume für ſich einen
geſchloſſenen Beſtand, welcher nur hier und da von anderen
Baumarten unterbrochen wurde. Die Kiefern nahmen hierin
eine durchaus vorherrſchende Stellung ein. Vergeſſen wir
nicht, daß es ſich um Urwälder handelt und nicht um wohl-
gepflegte Forſten, wie wir ſie zu ſehen gewöhnt ſind. Um
demnach einen Vergleich mit heutigen Verhältniſſen zu haben,
müſſen wir den Urwald durchſtreifen. Conwentz hat dies
gethan und namentlich im Böhmerwald Studien angeſtellt; ex
zieht aus dieſen den Schluß, daß es im ganzen Bernſteinwald
kaum einen geſunden Baum gegeben haben kann — das
Krankhafte war die Regel, das Normale die Ausnahme! Nicht
allein durch Wind und Wetter, ſondern auch durch pflanzliche
Paraſiten und Fäulnis, ſowie durch Inſekten und andere
Tiere vollzogen ſich an ihnen unausgeſetzt Beſchädigungen,
welche zu Harzfluß und zu weiteren Krankheitserſcheinungen
Anlaß boten. Es lag in der Natur der Dinge, daß die aus
Anflug hervorgegangenen und gedrängt aufgewachſenen Bäume
ihre unteren Äſte verloren, ſobald dieſe bei mangelnder Be-
leuchtung nicht mehr genügend ernährt werden konnten. Bei
der geringſten Erſchütterung durch Wind oder Regen, durch
Tiere oder andere Agentien brachen ſie ab und hinterließen
eine offene Wunde, die in der Folge durch Harz und bei fort-
ſchreitendem Wachstum des Stammes durch Überwallung
aber keine einzige unſerer Föhre oder gemeinen Kiefer, Pinus
silvestris, uaheſteht, feruer eine Fichtenart, die der Picea
ajanensis vom Amur und von der Inſel Jezo ähnlich ſieht.
Außerdem gediehen immergrüne Eichen und Buchen, zuſammen
mit Palmen und lorbeerartigen Gewächſen, mit Magnolien.
Es iſt wahrſcheinlich, daß alle dieſe verſchiedenartigen Bäume
und Sträucher nach verſchiedenen Regionen geſondert waren
und nicht etwa ſich zu einem gemiſchten Wald zuſammenſchloſſen.
So bildeten die eigentlichen Bernſteinbäume für ſich einen
geſchloſſenen Beſtand, welcher nur hier und da von anderen
Baumarten unterbrochen wurde. Die Kiefern nahmen hierin
eine durchaus vorherrſchende Stellung ein. Vergeſſen wir
nicht, daß es ſich um Urwälder handelt und nicht um wohl-
gepflegte Forſten, wie wir ſie zu ſehen gewöhnt ſind. Um
demnach einen Vergleich mit heutigen Verhältniſſen zu haben,
müſſen wir den Urwald durchſtreifen. Conwentz hat dies
gethan und namentlich im Böhmerwald Studien angeſtellt; ex
zieht aus dieſen den Schluß, daß es im ganzen Bernſteinwald
kaum einen geſunden Baum gegeben haben kann — das
Krankhafte war die Regel, das Normale die Ausnahme! Nicht
allein durch Wind und Wetter, ſondern auch durch pflanzliche
Paraſiten und Fäulnis, ſowie durch Inſekten und andere
Tiere vollzogen ſich an ihnen unausgeſetzt Beſchädigungen,
welche zu Harzfluß und zu weiteren Krankheitserſcheinungen
Anlaß boten. Es lag in der Natur der Dinge, daß die aus
Anflug hervorgegangenen und gedrängt aufgewachſenen Bäume
ihre unteren Äſte verloren, ſobald dieſe bei mangelnder Be-
leuchtung nicht mehr genügend ernährt werden konnten. Bei
der geringſten Erſchütterung durch Wind oder Regen, durch
Tiere oder andere Agentien brachen ſie ab und hinterließen
eine offene Wunde, die in der Folge durch Harz und bei fort-
ſchreitendem Wachstum des Stammes durch Überwallung