Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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Sie führten reichlich Harz in allen ihren Teilen, vor-
nehmlich
aber wie ſchon geſagt in der Rinde und im
Holze
.
Wenn man das normale Vorkommen der harzbildenden
Organe
, deren Größe und Verteilung ins Auge faßt, kann
man
einen erheblichen Unterſchied von unſeren heutigen Kiefern
und
Fichten nicht bemerken;
ebenſo finden die verſchiedenen
abnormen
Bildungsweiſen des Harzes durchweg ihre Ähnlichkeit
bei
Tannen der Jetztzeit.
Was aber die Bernſteinbäume in
hervorragendem
Maße auszeichnet, iſt der Umſtand, daß
die
ihnen ſo häufig zu teil gewordenen Beſchädigungen nicht
allein
den Harzausfluß, ſondern auch die Neuanlage von Harz-
behältern
weſentlich begünſtigten.
Wenn das klare Harz die
Oberfläche
des Stammes und der Äſte überzog, nahm es leicht
vorüberfliegende
Inſekten, ſowie angewehte Pflanzenreſte in
ſich
auf:
bei wiederholtem Fluß entſtanden geſchichtete Stücke,
die
Schlauben” des Handels, welche ſich durch den Reichtum
an
organiſchen Einſchlüſſen auszeichnen.
Das dünnflüſſige
Harz
tropfte aber auch von Zweig zu Zweig und bildete in
dieſen
freihängende Zäpfchen, welche durch Ablagerung neuer
Schichten
immer mehr an Umfang und Länge zunahmen;
während dieſes Vorgangs wurden gleichfalls kleine Tiere und
Pflanzen
eingeſchloſſen.
Mit Rückſicht darauf, daß dieſer Prozeß
ſchnell
vor ſich ging und die einhüllende Maſſe dünnflüſſig war,
zeigen
die ſo erhaltenen Organismen außerordentliche Schärfe.

Wegen
der, wenn auch geringen Durchläſſigkeit der Harzmaſſe
konnte
jedoch eine Verweſung der Einſchlüſſe nicht

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