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Keimung gelangen konnten.
Die weitere Entwickelung derſelben
wurde um ſo mehr begünſtigt, als Wärme und Feuchtigkeit in
reichem Maße vorhanden waren. Daher wurden nach und
nach alle Bäume von einem oder dem anderen, oft auch von
mehreren Paraſiten gleichzeitig befallen. Auch höhere Pflanzen,
wie miſtelähnliche Gewächſe, lebten paraſitiſch auf den Bernſtein-
bäumen.
wurde um ſo mehr begünſtigt, als Wärme und Feuchtigkeit in
reichem Maße vorhanden waren. Daher wurden nach und
nach alle Bäume von einem oder dem anderen, oft auch von
mehreren Paraſiten gleichzeitig befallen. Auch höhere Pflanzen,
wie miſtelähnliche Gewächſe, lebten paraſitiſch auf den Bernſtein-
bäumen.
Sie führten reichlich Harz in allen ihren Teilen, vor-
nehmlich aber — wie ſchon geſagt — in der Rinde und im
Holze. Wenn man das normale Vorkommen der harzbildenden
Organe, deren Größe und Verteilung ins Auge faßt, kann
man einen erheblichen Unterſchied von unſeren heutigen Kiefern
und Fichten nicht bemerken; ebenſo finden die verſchiedenen
abnormen Bildungsweiſen des Harzes durchweg ihre Ähnlichkeit
bei Tannen der Jetztzeit. Was aber die Bernſteinbäume in
hervorragendem Maße auszeichnet, iſt der Umſtand, daß
die ihnen ſo häufig zu teil gewordenen Beſchädigungen nicht
allein den Harzausfluß, ſondern auch die Neuanlage von Harz-
behältern weſentlich begünſtigten. Wenn das klare Harz die
Oberfläche des Stammes und der Äſte überzog, nahm es leicht
vorüberfliegende Inſekten, ſowie angewehte Pflanzenreſte in
ſich auf: bei wiederholtem Fluß entſtanden geſchichtete Stücke,
die “Schlauben” des Handels, welche ſich durch den Reichtum
an organiſchen Einſchlüſſen auszeichnen. Das dünnflüſſige
Harz tropfte aber auch von Zweig zu Zweig und bildete in
dieſen freihängende Zäpfchen, welche durch Ablagerung neuer
Schichten immer mehr an Umfang und Länge zunahmen;
während dieſes Vorgangs wurden gleichfalls kleine Tiere und
Pflanzen eingeſchloſſen. Mit Rückſicht darauf, daß dieſer Prozeß
ſchnell vor ſich ging und die einhüllende Maſſe dünnflüſſig war,
zeigen die ſo erhaltenen Organismen außerordentliche Schärfe.
Wegen der, wenn auch geringen Durchläſſigkeit der Harzmaſſe
konnte jedoch eine Verweſung der Einſchlüſſe nicht
nehmlich aber — wie ſchon geſagt — in der Rinde und im
Holze. Wenn man das normale Vorkommen der harzbildenden
Organe, deren Größe und Verteilung ins Auge faßt, kann
man einen erheblichen Unterſchied von unſeren heutigen Kiefern
und Fichten nicht bemerken; ebenſo finden die verſchiedenen
abnormen Bildungsweiſen des Harzes durchweg ihre Ähnlichkeit
bei Tannen der Jetztzeit. Was aber die Bernſteinbäume in
hervorragendem Maße auszeichnet, iſt der Umſtand, daß
die ihnen ſo häufig zu teil gewordenen Beſchädigungen nicht
allein den Harzausfluß, ſondern auch die Neuanlage von Harz-
behältern weſentlich begünſtigten. Wenn das klare Harz die
Oberfläche des Stammes und der Äſte überzog, nahm es leicht
vorüberfliegende Inſekten, ſowie angewehte Pflanzenreſte in
ſich auf: bei wiederholtem Fluß entſtanden geſchichtete Stücke,
die “Schlauben” des Handels, welche ſich durch den Reichtum
an organiſchen Einſchlüſſen auszeichnen. Das dünnflüſſige
Harz tropfte aber auch von Zweig zu Zweig und bildete in
dieſen freihängende Zäpfchen, welche durch Ablagerung neuer
Schichten immer mehr an Umfang und Länge zunahmen;
während dieſes Vorgangs wurden gleichfalls kleine Tiere und
Pflanzen eingeſchloſſen. Mit Rückſicht darauf, daß dieſer Prozeß
ſchnell vor ſich ging und die einhüllende Maſſe dünnflüſſig war,
zeigen die ſo erhaltenen Organismen außerordentliche Schärfe.
Wegen der, wenn auch geringen Durchläſſigkeit der Harzmaſſe
konnte jedoch eine Verweſung der Einſchlüſſe nicht