Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897
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            eine weit ins Vorland hineinreichende Vergletſcherung beſeſſen
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            haben und die heutigen Gletſcher nur als die minimalen letzten
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            Reſte der alten Eisbedeckung dieſes Gebirges anzuſehen ſind,
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            und daß hier durch die Transportfähigkeit dieſer alten Gletſcher-
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            Bedeckung die aus den Alpen-Geſteinen ſtammenden Geſchiebe
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            ins Vorland der Alpen geſchafft worden ſind.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3468" xml:space="preserve">Auf Grund dieſer Kenntnis und der gewonnenen Einſicht,
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                <caption xml:id="echoid-caption36" xml:space="preserve">Fig. 26.</caption>
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            daß auch namentlich Skandinavien einſt ganz vergletſchert ge-
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            weſen iſt, kam der große engliſche Geologe
              <emph style="sp">Charles Lyell</emph>
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            (1797—1875) zu der Vermutung, daß Norddeutſchland nach der
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            Braunkohlenzeit von einem Meere bedeckt geweſen ſei, und daß
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            die ſich von den ins Waſſer ragenden Teilen der Eisbedeckung
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            Skandinaviens ablöſenden und nun nach Süden ſchwimmenden
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            “Eisberge” die mittransportierten Blöcke beim Schmelzen fallen
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            ließen und dieſe ſo über das norddeutſche Flachland verbreitet
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            haben. </s>
            <s xml:id="echoid-s3469" xml:space="preserve">Unſere Abbildung (Fig. </s>
            <s xml:id="echoid-s3470" xml:space="preserve">26) giebt eine Anſchauung </s>
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