Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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eben ſo viel Vergnügen wie Belehrung gewährt, und wie man
ſich dadurch im Kleinen eine Einſicht erwirbt, welche das Ver-
ſtändnis für größere und vollſtändigere Einrichtungen außer-
ordentlich erleichtert.
Wie in allen guten Dingen heißt es auch hier: ſelbſt iſt
der Mann! Was man ſich ſelber machen kann, iſt lehrreicher,
als was man ſich vormachen läßt oder gar für Geld fertig
kaufen mag.
Probieren iſt beſſer als Studieren. Darum wollen
wir denn gleich mit dem Probieren anfangen;
das Studieren
wird dann ſpäter viel leichter werden.
Alſo zur Sache.
I. Wie man Glasrohr gut brechen kann.
In jeder guten Glashandlung bekommt man für wenige
Pfennige ein Meter Glasrohr.
Man thut gut, wenn man es
nicht dicker nimmt wie etwa ein Bleiſtift und ſich ſolches Rohr
geben läßt, das dünnwandig und leicht ſchmelzbar iſt.
Der
Glashändler weiß dann ſchon, wie er es zu geben hat.
Der Anfänger muß nun lernen, wie man ſich von ſolchem
langen Rohr beliebige Stücke gut abbrechen kann.
Dies macht
man in folgender Weiſe, wie es das nebenſtehende Bildchen 1
zeigt.
Man macht vorerſt mit einer kleinen, dreikantigen Feile,
welche in jeder Eiſenhandlung zu haben iſt, einen leichten Strich
an der Stelle, wo man abbrechen will.
Es genügt, wenn
man mit der Feile nur einen ganz kleinen, feinen Riß macht.
Wenn man das Rohr auf den Tiſch legt, den Finger an der
Stelle hält, wo man den Bruch machen will, und mit der Kante
der Feile zwei-, dreimal über das Glas hinfährt, ſo gelingt
dies ganz gut.
Nunmehr hält man das Rohr mit beiden Händen,

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