Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

< >
< >
page |< < (6) of 896 > >|
2746 Lehrgeld, das gute Dienſte leiſtet, wenn man ſich’s richtig merkt.
Es wird beim zweiten und dritten Mal ſchon beſſer gehen und
dem Anfänger Freude machen.
Die Formen, in welche man die Glasröhren biegen muß,
ſind ſehr verſchieden.
Vorerſt genügt es, ſie in der Weiſe zu
geſtalten, wie die Zeichnung (Fig.
3) andeutet.
III. Ein drittes Kunſtſtück,
das man nunmehr probieren muß, iſt ſehr leicht.
Wir werden zu den kleinen Experimenten, die wir noch
ausführen wollen, kleine Glasröhren mit feiner Spitze brauchen,
durch welche Gaſe, die wir uns ſelber herſtellen werden, in
dünnem Strahl ausſtrömen.
Solche “Ausſtrömungsröhren”
ſtellt man in folgender Weiſe dar.
Man behandelt das Glasrohr ſo, als wollte man es
biegen;
aber man biegt es nicht, ſondern zieht es, wenn es
weich geworden iſt, ſanft mit beiden Händen, ſo daß es wirklich
nach und nach länger wird.
Die erweichte Stelle wird dabei
dünner.
Nun erwärmt man die dünne Stelle weiter und
zieht endlich das Rohr mit beiden Händen ſo, daß das Glas
nur noch einen dünnen Faden bildet, der bei weiterem Ziehen
abreißt.
Man legt nunmehr beide Stäbe zum Abkühlen hohl hin,
indem man die heißen Stellen auf ein Stückchen Glasrohr legt.
Wenn die Abkühlung erfolgt iſt, bricht man die Spitze ſoweit
ab, daß die Öffnung ungefähr einen Millimeter beträgt und
etwa eine gewöhnliche Stopfnadel hineingeht.
Dieſe Bruchſtelle
bringt man dann wieder auf einen Moment in die Flamme,
ſo daß die Öffnung ihre Schärfe verliert.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index