Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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Die Gabelteile ſelbſt und die Fußſtücke ſind freilich in
dieſen Fällen ſo typiſch fiederig, daß ſie weiter keine Brücke
zu der Anſchauung bieten, daß auch die einzelnen Stücke dieſer
Teile im Verlaufe der Generationen aus echten Gabeln hervor-
gegangen ſind, ebenſowenig wie man aus bloßer Betrachtung
und Unterſuchung einer heutigen Art mit normal-fiederigen
Wedeln ohne Anſtellung von Vergleichungen in der Lage iſt,
zu dem Schluß zu kommen, daß der Wedel-Aufbau ihrer Vor-
fahren echt-gabelig war.
Die verlangten Brücken ſind aber, ſo
gut ſie verlangt werden können, vorhanden.
Zunächſt ſei diesbezüglich erwähnt, daß es als gelegentlich
auftretende Abweichung (Variation) des typiſchen Baues oft
genug vorkommt, daß auch die Fiedern höherer Ordnungen bei
heutigen Farnen wohl entwickelte Gabelungen zeigen, wie z.
B.
bei allbekaunten Garten-Formen des weiblichen und männlichen
Wurmfarn (Asplenium filix femina und Aspidium filix
mas).
Gehen wir auf die foſſilen Farne über, ſo wären u. a.
die folgenden als “Brücke” von großem Wert.
So zeigt das Fig. 23 abgebildete Callipteris-Wedelſtück
ohue weiteres die Berechtigung der Aunahme gabeligen Auf-
baues des ganzen Wedels.
Das Stück bildet hinſichtlich der
Verzweigung ſeiner Achſen genau ein Mittelding zwiſchen echt-
gabeliger und fiederiger Verzweigung, ſo wundervoll, wie es
gar nicht beſſer erdacht werden könnte.
Bezeichnen wir die
“geförderten”, ſich weiter verzweigenden Gabelzweige ſtets
mit a, die aus der erſtrebten Hauptachſe mehr oder minder bei
Seite geſchobenen (übergipfelten) Zweige mit b, ſo ſehen wir,
daß an dem Exemplar die erſte Gabel noch vollſtändig erkenn-
bar iſt, nur daß der Zweig a weiter verzweigt iſt;
der
Zweig b iſt bemerkenswert lang, vielleicht war er ſogar ſo
lang wie die Teile 1—6 zuſammengenommen.
Die zweite
Verzweigung würde, da 1a und 2a gleiche Stärke beſitzen und
eine Gerade bilden, für ſich allein, ohne Kenntnis des

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