Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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None
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Table of handwritten notes
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0278
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278
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Herausſtrömens die atmoſphäriſche Luft aus der Flaſche hin-
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ausgetrieben. </
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echoid-s3597
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preserve
">Der Pfropfen verhindert, daß wieder Luft in
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lb
/>
die Flaſche eindringt. </
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echoid-s3598
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preserve
">Der ſcheinbar leere Raum in der Flaſche
<
lb
/>
iſt nunmehr mit Waſſerdampf gefüllt. </
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echoid-s3599
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preserve
">Wartet man nun eine
<
lb
/>
Weile, bis ſich die Flaſche ſo weit abgekühlt hat, daß man ſie
<
lb
/>
in der Hand halten kann, ſo nimmt man ſie aus dem Ständer
<
lb
/>
und hält ſie umgekehrt mit dem Pfropfen nach unten. </
s
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<
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echoid-s3600
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preserve
">Gießt
<
lb
/>
man nunmehr aus einem Töpfchen etwas kaltes Waſſer auf die
<
lb
/>
Flaſche, ſo wird man mit Überraſchung wahrnehmen, daß das
<
lb
/>
Waſſer in der Flaſche nochmals zu kochen anfängt, und zwar
<
lb
/>
deſto ſtürmiſcher, je kälter das Waſſer iſt, welches man auf
<
lb
/>
die Flaſche gießt. </
s
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<
s
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echoid-s3601
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preserve
">Der Grund dieſer intereſſanten Erſcheinung
<
lb
/>
iſt, daß in der Flaſche anſtatt Luft jetzt nur Waſſerdämpfe
<
lb
/>
exiſtieren. </
s
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<
s
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echoid-s3602
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preserve
">Durch das kalte Waſſer, welches man über die
<
lb
/>
Flaſche gießt, verwandelt ſich der Dampf in der Flaſche in
<
lb
/>
Waſſer, und es entſteht da ein leerer Raum. </
s
>
<
s
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echoid-s3603
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preserve
">Da aber das Waſſer
<
lb
/>
in der Flaſche noch warm iſt, ſo beginnt es ſofort wieder zu
<
lb
/>
verdampfen, und ſo ſtürmiſch, daß es in ſtarke Wallung gerät,
<
lb
/>
wie wenn es recht heftig kochen würde. </
s
>
<
s
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="
echoid-s3604
"
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preserve
">Man kann das hübſche
<
lb
/>
Experiment, wobei man ohne Feuer ſcheinbar das Waſſer ins
<
lb
/>
Kochen bringt, ſo lange wiederholen, bis das Waſſer in der
<
lb
/>
Flaſche ſehr ſtark abgekühlt iſt.</
s
>
<
s
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echoid-s3605
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preserve
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<
p
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echoid-s3606
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preserve
">Hierbei hat man Gelegenheit, eine wichtige Wahrheit zu
<
lb
/>
lernen. </
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<
s
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echoid-s3607
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preserve
">Es lautet dieſelbe dahin, daß Waſſer in Berührung
<
lb
/>
mit der atmoſphäriſchen Luft erſt kocht, wenn man es bis auf
<
lb
/>
100 Grad Celſius erhitzt. </
s
>
<
s
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echoid-s3608
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preserve
">Schon beim Ausſtrömen des Dampfes
<
lb
/>
kühlt er ſich auf circa 90 Grad ab, und oben in der Luft ver-
<
lb
/>
wandelt ſich der Dampf bei 80 Grad in feine Waſſertropfen.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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echoid-s3609
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preserve
">Die Luft drückt nämlich auf das Waſſer und verhindert die
<
lb
/>
ſchnelle Verdampfung. </
s
>
<
s
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echoid-s3610
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preserve
">Wenn man jedoch die Luft austreibt,
<
lb
/>
ſo kocht das Waſſer bereits, wenn es auch nur ſehr mäßig
<
lb
/>
erwärmt wird. </
s
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<
s
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echoid-s3611
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preserve
">Dieſe Erfahrung macht man auch ſchon,
<
lb
/>
wenn man auf ſehr hohen Bergen Waſſer kocht. </
s
>
<
s
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echoid-s3612
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preserve
">Dort </
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echo
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