Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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28076 haben nur das Recht, als entfernte Vermutungen angeſehen zu
werden;
wir wollen ſie jedoch als ſolche unſeren Leſern nun-
mehr vorführen.
XVI. Wie lange Zeit brauchte die Erdrinde,
um zu erkalten?
Man hat Verſuche über die Abkühlung großer Geſteins-
maſſen gemacht, um einigermaßen die Zeit der Abkühlung zu
beſtimmen, welche die Erde brauchte, um eine 25 Meilen dicke
Schicht zu erhalten;
allein es ſchreitet die Abkühlung der
Maſſen, je größer ſie ſind, deſto langſamer fort, und es hängt
die Abkühlung ſo enge mit der Fähigkeit der Maſſen, die
Wärme zu leiten, zuſammen, daß man jeden künſtlichen Ver-
ſuch dieſer Art vergeblich nennen muß.
— Indeſſen bietet die
Natur ſelbſt die Gelegenheit dar, die außerordentlich langſame
Abkühlung großer heißer Steinmaſſen zu beobachten.
Die Vulkane, wenn ſich in ihnen ein Weg gebahnt hat
aus dem Innern der heißen Erde nach außen hin, ſpeien
unter Krachen und Toſen Rauchſäulen, Flammen und Aſchen-
regen aus, und das Ende dieſer furchtbaren Naturerſcheinung
iſt gemeinhin, daß aus irgend einer Spalte des feuerſpeienden
Berges oder über den niedrigſten Rand des Kraters ein
Strom geſchmolzenen Geſteins ſich ergießt, der aus dem Innern
der Erde emporquillt und in langer Strecke hin ins Thal
fließt.
Wenn dieſer Glut-Strom erkaltet, ſo wird er zu Stein,
den man Lava nennt, und eine Unterſuchung der Lava in
neuerer Zeit hat ergeben, daß ſie aus denſelben Geſteinsarten
beſteht, die die harte Rinde um die Erde bilden.
Die Ver-
ſchiedenheit der Lava hängt von der Verſchiedenheit ihrer Er-
kaltung ab.
So werden kleine Maſſen, die

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