Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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28278 etwas beſtimmtere Zahl weiß man ſchon von der Zeit an-
zugeben, wo ſich Geſteinsmaſſen unter dem Waſſer gebildet
haben mögen.
Wir haben es bereits erwähnt, daß das Land, wo man
die Anſchwemmung am längſten beobachtet hat, Ägypten iſt;
dieſes Land kennt man ſchon ſeit Jahrtauſenden, indem man
Schriften beſitzt, die über dasſelbe Aufſchluß geben aus der
Zeit des hohen Menſchenaltertums.
Zugleich beſitzt Ägypten
Baudenkmäler, deren Erbauungszeit ziemlich ſicher anzugeben
iſt, und es haben daher Naturforſcher zu ermitteln geſucht, um
wie viel der Boden Ägyptens, durch die Ablagerungen von
Erdteilchen, die der Nil alljährlich mit ſich führt, höher ge-
worden iſt, ſeit jener Erbauungszeit der Denkmäler.
Die
Unterſuchung hat ergeben, daß es mindeſtens vierzigtauſend
Jahre dauert, bevor der Boden durch Waſſerablagerungen hier
nur 30 Meter höher wird, und wenn dies einen Schluß auf
die Waſſergebilde, die eine Geſteinsſchale um die Erde bilden,
zuläßt, ſo hat es an zehn Millionen Jahre gedauert, bis dieſe
zu der Mächtigkeit von nur einer Meile anwuchſen.
Freilich
iſt dabei zu berückſichtigen, daß natürlich in demſelben Zeit-
raum an verſchiedenen Orten ganz verſchieden dicke Lagen ge-
bildet werden.
XVII. Haben wir noch eine Umwälzung der Erde
zu erwarten?
Es ſteht feſt, daß nach und nach mit der Eniwickelung der
Erdſchichten auch eine Entwickelung der Tier- und Pflanzen-
welt ſtattgefunden hat, und zwar eine Entwickelung von nie-
drigen Gattungen zu höhern.
In den Verſteinerungen, die
man in der Erde auffindet, ſpricht ſich dies ſehr deutlich und
unumſtößlich aus.
Die älteſten Überreſte von Pflanzen

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