Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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0283
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283
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man die Kohle des Zündhölzchens in die Flamme bringt; </
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echoid-s3685
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">auch
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ein wenig Cigarrenrauch, den man in die Flamme bläſt, bringt
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ein helleres Aufflammen hervor. </
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echoid-s3686
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">Unſer gewöhnliches Leucht-
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lb
/>
gas enthält auch Kohlenſtoff und beſteht demnach aus Kohlen-
<
lb
/>
waſſerſtoff, der bekanntlich hell und ſchön leuchtet, aber dafür
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lb
/>
weniger heiß iſt als eine eben ſo große, reine Waſſerſtoffflamme.</
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">Was aber iſt in der Flaſche vorgegangen? </
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">Woher kommt
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der Waſſerſtoff?</
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echoid-s3691
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">In der Flaſche hat das Metall, Zink oder Eiſen, die Schwefel-
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/>
ſäure zerſetzt. </
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echoid-s3692
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">Das Metall hat eine große Neigung, ſich mit
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/>
Sauerſtoff und Schwefel zu verbinden. </
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echoid-s3693
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">Da nun Schwefelſäure
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ans Waſſerſtoff, Schwefel und Sauerſtoff beſteht, ſo wird der
<
lb
/>
Waſſerſtoff frei, wenn das Metall ſeiner Neigung folgt, und
<
lb
/>
tritt als Gas aus der Flaſche heraus.</
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echoid-s3695
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">Wenn nach einer Weile die Ausſtrömung ſchwach wird,
<
lb
/>
ſo öffnet man die Flaſche ein wenig, gießt ſchnell etwas Schwefel-
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lb
/>
ſäure zu und ſetzt den Kork ſofort wieder ein. </
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echoid-s3696
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">Die Ausſtrömung
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/>
wird dadurch wieder lebhafter. </
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echoid-s3697
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">Man muß jedoch hierbei
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/>
wiederum die Vorſicht brauchen, nicht früher das Gas anzu-
<
lb
/>
zünden, als bis man ſich überzeugt hat, daß es nicht mehr
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lb
/>
mit atmoſphäriſcher Luft gemiſcht iſt.</
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echoid-s3699
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">Will man dieſen Vorgang längere Zeit erhalten, ſo thut
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man gut, wenn man ſich in der Glashandlung einen kleinen
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lb
/>
Trichter kauft, der ein recht langes, dünnes Rohr hat. </
s
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echoid-s3700
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">Man
<
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macht dann in den Kork ein zweites kleines Loch, ſteckt das
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lb
/>
Rohr des Trichters hinein, und zwar ſo tief, daß es faſt bis
<
lb
/>
auf den Boden der Flaſche reicht. </
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>
<
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echoid-s3701
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">Man kann nun durch den
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/>
Trichter immer friſche Schwefelſäure hineingießen, ohne den
<
lb
/>
Kork zu lüften, und den Ausſtrömungsprozeß ſo lange unter-
<
lb
/>
halten, bis alles Metall aufgelöſt iſt.</
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">Das Metall nämlich verwandelt ſich in ein Salz. </
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">Es
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iſt dies entweder ſchwefelſaures Zinkoxyd (Zinkſulfat) oder
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/>
ſchwefelſaures Eiſenoxyd (Eiſenvitriol). </
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">Dieſes Salz löſt </
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