Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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28315 man die Kohle des Zündhölzchens in die Flamme bringt; auch
ein wenig Cigarrenrauch, den man in die Flamme bläſt, bringt
ein helleres Aufflammen hervor.
Unſer gewöhnliches Leucht-
gas enthält auch Kohlenſtoff und beſteht demnach aus Kohlen-
waſſerſtoff, der bekanntlich hell und ſchön leuchtet, aber dafür
weniger heiß iſt als eine eben ſo große, reine Waſſerſtoffflamme.
Was aber iſt in der Flaſche vorgegangen? Woher kommt
der Waſſerſtoff?
In der Flaſche hat das Metall, Zink oder Eiſen, die Schwefel-
ſäure zerſetzt.
Das Metall hat eine große Neigung, ſich mit
Sauerſtoff und Schwefel zu verbinden.
Da nun Schwefelſäure
ans Waſſerſtoff, Schwefel und Sauerſtoff beſteht, ſo wird der
Waſſerſtoff frei, wenn das Metall ſeiner Neigung folgt, und
tritt als Gas aus der Flaſche heraus.
Wenn nach einer Weile die Ausſtrömung ſchwach wird,
ſo öffnet man die Flaſche ein wenig, gießt ſchnell etwas Schwefel-
ſäure zu und ſetzt den Kork ſofort wieder ein.
Die Ausſtrömung
wird dadurch wieder lebhafter.
Man muß jedoch hierbei
wiederum die Vorſicht brauchen, nicht früher das Gas anzu-
zünden, als bis man ſich überzeugt hat, daß es nicht mehr
mit atmoſphäriſcher Luft gemiſcht iſt.
Will man dieſen Vorgang längere Zeit erhalten, ſo thut
man gut, wenn man ſich in der Glashandlung einen kleinen
Trichter kauft, der ein recht langes, dünnes Rohr hat.
Man
macht dann in den Kork ein zweites kleines Loch, ſteckt das
Rohr des Trichters hinein, und zwar ſo tief, daß es faſt bis
auf den Boden der Flaſche reicht.
Man kann nun durch den
Trichter immer friſche Schwefelſäure hineingießen, ohne den
Kork zu lüften, und den Ausſtrömungsprozeß ſo lange unter-
halten, bis alles Metall aufgelöſt iſt.
Das Metall nämlich verwandelt ſich in ein Salz. Es
iſt dies entweder ſchwefelſaures Zinkoxyd (Zinkſulfat) oder
ſchwefelſaures Eiſenoxyd (Eiſenvitriol).
Dieſes Salz löſt

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