Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897
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28416 im Waſſer auf, während der eine Beſtandteil des Waſſers
als Waſſerſtoffgas ausſtrömt.
IX. Wie man Gas in einem Gefäß auffangen kann.
Will man eine größere Maſſe Gas in einem Gefäß auf-
fangen, ſo macht man es ſo, wie es unſere Figur 7 andeutet.
Man füllt die pneumatiſche Wanne mit Waſſer, ſo daß
das darin befindliche Bänkchen völlig unter Waſſer ſteht.
So-
dann füllt man ein hohes Glas, z.
B. ein langes Weißbier-
glas oder auch eine Flaſche mit mäßig weitem Hals ganz voll
mit Waſſer.
Sodann deckt man das Glas oder die Flaſche
mit einem dünnen Brettchen oder mit einem Stück ſteifen
Papier zu, hält die Hand auf dieſen Deckel und kehrt das
Glas oder die Flaſche um.
Das Waſſer fließt nicht aus, und
man ſetzt das ſo umgeſtülpte Gefäß in die pneumatiſche Wanne,
nimmt unter Waſſer den Deckel fort und ſtellt das Gefäß mit
der Öffnung auf das Bänkchen dort, wo ſich das Loch des-
ſelben befindet.
Nunmehr bringt man ein in rechten Winkeln gebogenes
Rohr, wie unſere Zeichnung zeigt, mit einem guten Pfropfen
auf die Flaſche, worin ſich das Gas entwickelt.
Solch ein
Rohr nennt man das “Entbindungsrohr”.
Nun ſteckt man
das andere Ende dieſes Rohres unter das Bänkchen und unter
das Loch desſelben.
Man wird ſofort ſehen, daß Gasblaſen aus dem Ende
des Rohres aufſteigen und in das umgeſtülpte Gefäß hinauf-
wandern.
In demſelben Maße, wie das geſchieht, ſinkt das
Waſſer in dem Gefäß und fließt in die pneumatiſche Wanne.
Wenn alles Waſſer ausgefloſſen iſt, ſo iſt das Gefäß mit Gas
gefüllt.

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