Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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XIII. Einige Verſuche mit Sauerſtoff.
Die Gefäße, welche wir mit Sauerſtoff gefüllt haben,
bieten uns manchen Stoff zu recht auffallenden Experimenten.
Wir nehmen einen dünnen Holzſ@ahn und zünden ihn an,
blaſen ihn aber wieder aus und laſſen nur ein wenig glim-
mende Kohle daran.
Dieſen glimmenden Holzſpahn ſtecken wir
recht ſchnell in ein Gefäß, worin Sauerſtoff iſt, und da werden
wir ſehen, wie er in heller Flamme zu brennen anfängt, in
viel hellerer Flamme, als er in der Luft brennen würde.
Der
Sauerſtoff ſelber brennt nicht;
aber er befördert die Ver-
brennung gar mächtig, denn die Verbrennung iſt eben gar nichts
Anderes als eine chemiſche Verbindung des Sauerſtoffs mit
der glühenden Kohle.
Die Verbrennung hält auch nicht lange
an.
Der Sauerſtoff verbindet ſich eben mit der Kohle und
bildet ein Gas, welches Kohlenſäure heißt, ein Gas, welches
als ein Beſtandteil des Selterswaſſers ſehr bekannt iſt.
Wenn
in dem Gefäß noch ein wenig Waſſer iſt, ſo merkt man auch
beim Schmecken, daß es etwas Kohlenſäure aufgenommen hat;

es ſchmeckt ein wenig ſäuerlich und erinnert an abgeſtandenes
Selterswaſſer.
Wenn man bei dem vorhergehenden Verſuch ein Waſſer-
fabrikant war, ſo lehrt uns der jetzige Verſuch, wie man Kohlen-
ſäure machen kann.
Viel leichtere Methoden, Kohlenſäure zu fabrizieren, werden
wir auch bald kennen lernen.
XIV. Sauerſtoff mit Schwefel und Phosphor.
Man befeſtigt mit einem Schwefelfaden an einem Draht
ein Stückchen feſten Schwefel und zündet ihn an.
Er

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