Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

< >
[71.] XXVII. Die Beſchaffenheit der Nerven-Tapete.
[72.] XXVIII. Einige Verſuche.
[73.] XXIX. Weshalb wir nicht verkehrt ſehen.
[74.] XXX. Zwei Augen und ein Bild.
[75.] XXXI. Der Menſch wie er iſt — und was er erfindet.
[76.] XXXII. Schlußbetrachtung.
[77.] Kleine Kräfte und große Wirkungen. I.
[79.] III.
[81.] Druck von G. Bernſtein in Berlin.
[82.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbücher von A. Bernſtein. Jünfte, reich illuſtrierte Auflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Wotonié und R. Hennig. Vierzehnter Teil.
[83.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[84.] Inhaltsverzeichnis.
[85.] Anleitung zu chemiſchen Grperimenten für Anfänger.
[86.] I. Wie man Glasrohr gut brechen kann.
[87.] II. Wie man Glasrohr biegt.
[88.] III. Ein drittes Kunſtſtück,
[89.] IV. Probiergläschen.
[90.] V. Eine Kochflaſche.
[91.] VI. Gute Pfropfen und deren Vorrichtung.
[92.] VII. Die pneumatiſche Wanne.
[93.] VIII. Wie man ſich Waſſerſtoffgas machen kann.
[94.] IX. Wie man Gas in einem Gefäß auffangen kann.
[95.] X. Wie man einen kleinen Luftballon füllen kann.
[96.] XI. Wie man Sauerſtoff macht und auffängt.
[97.] XII. Einige Verſuche mit Waſſerſtoff.
[98.] XIII. Einige Verſuche mit Sauerſtoff.
[99.] XIV. Sauerſtoff mit Schwefel und Phosphor.
[100.] XV. Sauerſtoff und Eiſen.
< >
page |< < (24) of 896 > >|
    <echo version="1.0RC">
      <text xml:lang="de" type="free">
        <div xml:id="echoid-div112" type="section" level="1" n="99">
          <p>
            <s xml:id="echoid-s3831" xml:space="preserve">
              <pb o="24" file="0292" n="292"/>
            welche ſich im Waſſer auflöſt. </s>
            <s xml:id="echoid-s3832" xml:space="preserve">In g@höriger Verdünnung hat
              <lb/>
            ſie einen angenehmen, ſauren Geſchmack, ſo daß man ſie mit
              <lb/>
            Zucker recht gut als Limonade gebrauchen kann.</s>
            <s xml:id="echoid-s3833" xml:space="preserve"/>
          </p>
        </div>
        <div xml:id="echoid-div113" type="section" level="1" n="100">
          <head xml:id="echoid-head112" xml:space="preserve">
            <emph style="bf">XV. Sauerſtoff und Eiſen.</emph>
          </head>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s3834" xml:space="preserve">Schwefel und Phosphor brennen auch, wie wohl jeder-
              <lb/>
            mann weiß, in der gewöhnlichen Luft, obwohl nicht mit ſo
              <lb/>
            heller Flamme wie im reinen Sauerſtoff. </s>
            <s xml:id="echoid-s3835" xml:space="preserve">Man ſieht aus den
              <lb/>
            vorangegangenen Verſuchen, daß der eigentliche Verbrennungs-
              <lb/>
            akt in einer Verbindung des Sauerſtoffs mit den in Flammen
              <lb/>
            verſetzten Stoffen beſteht, woraus bei vervollſtändigter Ope-
              <lb/>
            ration auch Schwefelſäure und Phosphorſäure fabriziert wird.
              <lb/>
            </s>
            <s xml:id="echoid-s3836" xml:space="preserve">Dagegen gelingt es keineswegs mit gewöhnlichen Mitteln,
              <lb/>
            ſchwere Metalle, wie z. </s>
            <s xml:id="echoid-s3837" xml:space="preserve">B. </s>
            <s xml:id="echoid-s3838" xml:space="preserve">Eiſen, in der Luft in Brand zu
              <lb/>
            ſetzen. </s>
            <s xml:id="echoid-s3839" xml:space="preserve">In reinem Sauerſtoff aber findet die Verbrennung von
              <lb/>
            Eiſen ſehr leicht und mit großer Lebhaftigkeit ſtatt, wie fol-
              <lb/>
            gendes Experiment beweiſt.</s>
            <s xml:id="echoid-s3840" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s3841" xml:space="preserve">Man nimmt einen feinen Eiſendraht, wie man ihn etwa
              <lb/>
            zur Befeſtigung der Pfropfen auf den Selterswaſſerflaſchen
              <lb/>
            gebraucht und wickelt das eine Ende um eine dünne Bleifeder
              <lb/>
            oder einen Griffel ſo auf, daß der Draht, wenn man ihn her-
              <lb/>
            unterzieht, wie ein Pfropfenzieher ausſieht. </s>
            <s xml:id="echoid-s3842" xml:space="preserve">An die Spitze
              <lb/>
            dieſes Drahtes ſteckt man ein Stückchen Feuerſchwamm. </s>
            <s xml:id="echoid-s3843" xml:space="preserve">Das
              <lb/>
            andere Ende des Drahtes läßt man gerade und befeſtigt es an
              <lb/>
            ein Brettchen, welches man als Deckel auf das Gefäß mit
              <lb/>
            Sauerſtoff auflegt. </s>
            <s xml:id="echoid-s3844" xml:space="preserve">Nun zündet man den Feuerſchwamm an und
              <lb/>
            ſteckt den Draht in das Gefäß. </s>
            <s xml:id="echoid-s3845" xml:space="preserve">— Man wird ſofort bemerken,
              <lb/>
            wie der Schwamm lebhaft zu flackern anfängt. </s>
            <s xml:id="echoid-s3846" xml:space="preserve">Aber er ent-
              <lb/>
            zündet auch den Eiſendraht; </s>
            <s xml:id="echoid-s3847" xml:space="preserve">das Eiſen brennt mit faſt blendender
              <lb/>
            Flamme im Sauerſtoff und bildet daſelbſt kleine Kügelchen, </s>
          </p>
        </div>
      </text>
    </echo>