Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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29325 abfallen. Dieſes helle Verbrennen des Eiſens dauert ſolange
fort, bis der Sauerſtoff aufgezehrt iſt.
Was iſt aus dem Eiſen geworden?
Wir haben bei den vorigen Experimenten geſehen, wie die
Kohle in ihrer Verbindung mit Sauerſtoff ein Gas “Kohlen-
ſäure” bildet.
Ferner: wie beim Verbrennen des Schwefels
eine Verbindung desſelben mit Sauerſtoff entſteht.
Beim Ver-
brennen des Phosphors ſind Dämpfe entſtanden, welche bei der
Verbindung desſelben mit Waſſer die Phosphorſäure bildet.
Aus dem Eiſen jedoch iſt kein Gas und kein Dampf, ſondern
ein feſter Körper, jene Kügelchen, entſtanden, welche von dem
brennenden Draht abgefallen ſind.
Wir lernen daraus, daß
aus einem ſo feſten Stoffe wie Eiſen und einem ſo leichten
Stoffe wie Sauerſtoff ein neuer feſter Körper entſtehen kann.

Er heißt Eiſenoxyd.
Merkwürdig iſt noch beſonders hierbei die gewaltige Hitze
dieſer Kügelchen im Moment ihrer Entſtehung.
Wenn man
das Gefäß näher unterſucht, findet man, daß die Kügelchen
beim Abfallen in den Boden des Glaſes hineingedrungen ſind,
indem ſie das Glas geſchmolzen haben.
Selbſt wenn man ein
wenig Waſſer in das Gefäß gethan hat, verhindert dies nicht
das Einſchmelzen der Eiſenoxydkügelchen in den Boden des
Glaſes.
Die Hitze, unter welcher ſich Eiſen und Sauerſtoff
verbunden haben, iſt eine ſo große, daß ſie trotz des den Boden
des Gefäßes bedeckenden Waſſers noch ausreicht, das Glas zu
ſchmelzen und in dasſelbe einzudringen.
XVI. Die Hitze, in welcher ſich Waſſerſtoff und
Sauerſtoff verbinden.
Nunmehr wollen wir in einem Experiment darthun, wie
leicht man ſich mit den beiden Gaſen einen gewaltigen

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