Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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Begriff davon machen können. </
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">Ja, es iſt vielleicht ſo unmög-
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lb
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lich, ſich eine richtige Vorſtellung von einem ſolchen blinden
<
lb
/>
Menſchengeſchlecht zu machen, wie es unmöglich iſt, daß ſolch
<
lb
/>
ein blindes Menſchengeſchlecht eine richtige Vorſtellung von der
<
lb
/>
Welt und dem Leben eines ſehenden haben kann.</
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">II. Wenn wir einen Sinn mehr hätten.</
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">“Wenn wir nur 4 Sinne hätten — ſagt Leſſing — und
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der Sinn des Geſichts uns fehlte, ſo würden wir uns von
<
lb
/>
dieſem ebenſowenig einen Begriff machen können, als von einem
<
lb
/>
ſechſten Sinne.</
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">”</
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">Man könnte nun meinen, daß der Gedanke an einen ſolchen
<
lb
/>
ſechſten Sinn ein ganz müßiger und thörichter wäre, da wir ja
<
lb
/>
keine Vorſtellung haben können, was er für uns ſein könnte,
<
lb
/>
und wir uns auch keinen Begriff davon machen können, wo-
<
lb
/>
rüber er uns Aufſchluß geben ſoll. </
s
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<
s
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echoid-s3931
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preserve
">— Aber inſofern er im
<
lb
/>
genauen Zuſammenhang ſteht mit der Frage, auf die wir hin-
<
lb
/>
auskommen wollen, ob es in der Natur Kräfte giebt, die wir
<
lb
/>
nicht mit unſern Sinnen erfaſſen können, inſofern iſt der Ge-
<
lb
/>
danke durchaus kein müßiger.</
s
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">Es giebt ganz unzweifelhaft ſolche unſern Sinnen ſich
<
lb
/>
nicht verratende Kräfte in der Natur, und ein Teil dieſer Kräfte
<
lb
/>
würde unbedingt zu unſerer Erkenntnis gelangen, wenn wir zu
<
lb
/>
unſeren Sinnen, zu dieſen Werkzeugen unſerer Erkenntnis, noch
<
lb
/>
einen neuen hinzubekämen.</
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<
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">Wir nehmen von der Natur und ihren Kräften, von der
<
lb
/>
Welt überhaupt nur einen kleinen, wahrſcheinlich nur ſehr kleinen
<
lb
/>
Teil wahr und zwar nur den kleinen Teil, der auf unſere vor-
<
lb
/>
handenen Sinne einen Eindruck macht, während es ganz un-
<
lb
/>
zweifelhaft iſt, daß uns unendlich vieles in der Erkenntnis noch
<
lb
/>
verſchloſſen iſt und verſchloſſen bleiben wird, ſo lange dieſe </
s
>
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