Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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            auflauern und ihm den Stoff, mit welchem er ſich verbinden
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            ſoll, ebenfalls im Moment ſeines Freiwerdens zuführen, worauf
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            denn die Verbindung des Stickſtoffs mit dem anderen Stoff
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            leicht hergeſtellt wird. </s>
            <s xml:id="echoid-s3908" xml:space="preserve">Für den Anfänger ſind ſolche Künſte
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            viel zu umſtändlich, um ſie mit einfachen Mitteln zu bewerk-
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            ſtelligen. </s>
            <s xml:id="echoid-s3909" xml:space="preserve">In großen chemiſchen Anſtalten jedoch wird der-
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            gleichen im großen Maßſtab ausgeführt. </s>
            <s xml:id="echoid-s3910" xml:space="preserve">Wenn man die
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            Verbindung des Stickſtoffs in ſolcher Weiſe mit Sauerſtoff
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            herſtellt, ſo entſteht daraus die Salpeterſäure. </s>
            <s xml:id="echoid-s3911" xml:space="preserve">Wenn man
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            Stickſtoff mit Waſſerſtoff zur Verbindung bringt, ſo bilden ſie
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            zuſammen Ammoniak. </s>
            <s xml:id="echoid-s3912" xml:space="preserve">Salpeterſäure wie Ammoniak werden
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            zu mannigfachen Gewerben in großen Maſſen gebraucht.</s>
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            <emph style="bf">XVIII. Etwas vom Kohlenſtoff.</emph>
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            <s xml:id="echoid-s3914" xml:space="preserve">Der Kohlenſtoff iſt mit ſo wunderbaren chemiſchen Eigen-
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            ſchaften ausgeſtattet, daß man ihn nicht mit Unrecht als den
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            Urſtoff der lebenden Welt bezeichnet. </s>
            <s xml:id="echoid-s3915" xml:space="preserve">Wir werden von dieſem
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            Stoff noch ſehr, ſehr viel in den folgenden Abhandlungen
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            unſern Leſern vorführen. </s>
            <s xml:id="echoid-s3916" xml:space="preserve">Für jetzt, wo wir nur eine Seite
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            desſelben berühren, welche auch dem Anfänger Gelegenheit
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            bietet, ſich mit ihm zu befaſſen, begnügen wir uns mit der
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            Andeutung, daß dieſer Stoff in drei verſchiedenen Geſtaltungen
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            in der Natur vorkommt. </s>
            <s xml:id="echoid-s3917" xml:space="preserve">Erſtens in Kryſtallform, @ er als
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            Diamant erſcheint; </s>
            <s xml:id="echoid-s3918" xml:space="preserve">zweitens in einer Art feinen Puluers,
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            welches den Namen Graphit, auch Waſſerblei führt, und drittens
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            in der Form, in welcher wir ihn ſehr leicht herſtellen, wenn
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            wir irgend einen Stoff der Pflanzenwelt, z. </s>
            <s xml:id="echoid-s3919" xml:space="preserve">B. </s>
            <s xml:id="echoid-s3920" xml:space="preserve">Holz erhitzen
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            und in Kohle verwandeln. </s>
            <s xml:id="echoid-s3921" xml:space="preserve">Holzkohle kennt ein jeder. </s>
            <s xml:id="echoid-s3922" xml:space="preserve">Nicht
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            minder iſt Lampenruß wirkliche Kohle in feiner Verteilung.
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            <s xml:id="echoid-s3923" xml:space="preserve">Auch Knochen laſſen ſich durch Hitze verkohlen. </s>
            <s xml:id="echoid-s3924" xml:space="preserve">Mit </s>
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