Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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307103 Zifferblatt, worauf nur 12 Stunden verzeichnet ſind, und ſie
ſind innerlich ſo eingerichtet, daß der Stundenzeiger zweimal
in 24 Stunden ſeinen Umlauf vollendet.
Die Erde macht ihre Umdrehung in jedem Tage voll-
kommen gleichmäßig, und es iſt eine Thatſache, die durch die
Wiſſenſchaft begründet iſt, daß ſie ſich ſeit Jahrtauſenden nicht
merklich ſchneller oder langſamer um ihre Axe gedreht hat.
Wenn daher jeder Punkt auf der Erde einen Kreis in
24 Stunden beſchreibt, ſo geſchieht es ſo, daß in jeder Se-
kunde ein gleich großes Stück dieſes Kreiſes durchlaufen wird.

Das heißt, die Erde geht gleichmäßig.
Eine Uhr muß daher auch, wenn ſie gut ſein ſoll, gleich-
mäßig gehen, das heißt, ſie darf nicht eine Stunde ſchneller
gehen als die andere.
Wie aber wird ſolch ein Werk in Gang gebracht und ſo
zur Gleichmäßigkeit geregelt?
Wenn wir das wiſſen wollen, müſſen wir in das Innere
einer Uhr hineinblicken.
Wir wollen uns deshalb zuerſt eine
Wanduhr, die durch ein Gewicht in Gang gehalten, und dann
eine Taſchenuhr, die durch eine Federkraft getrieben wird, an-
ſehen.
Wie man durch ein Gewicht ein Räderwerk in Gang
bringen kann, iſt ſehr leicht einzuſehen.
Man legt eine
Schnur um die Axe eines aufgehängten Rades und hängt
an das eine Ende der Schnur ein ſchweres Gewicht.
Die
Erde, die das Gewicht anzieht, zieht die Schnur, und wenn
die Axe nicht ſo glatt iſt, daß die Schnur abrutſcht, ſo wird
ein Zug nach einer Seite der Axe ausgeübt, wodurch das
Rad in Drehung verſetzt wird.
Iſt nun das Rad mit anderen
Rädern ſo in Verbindung geſetzt, daß es ein ganzes Uhrwerk
treibt, ſo iſt leicht einzuſehen, daß man auch Zeiger in Be-
wegung ſetzen kann, die man an den verlängerten Axen der
Räder anbringt.

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