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wird man die Siegelbäume (Sigillarien), die zur Zeit des
Altertums auf der Erde lebten, wegen ihrer ſtammbürtigen
Blüten (Fig. 39 auf S. 81 von Teil 17) in direkte Verwandt-
ſchaft mit gewiſſen Pflanzen der Tropen bringen können, nur
weil dieſe ebenfalls ſtammbürtige Blüten beſitzen, oder ihre
Laubblätter doch äußerlich getrennt von den Blüten auf-
treten (Fig. 37). Dieſe Eigentümlichkeit iſt vielmehr, wie wir
Teil 17 ſahen, eine jeweilige Anpaſſung an die Tropen; weil
die Sigillarien und die heutigen tropiſchen Bäume mit ſtamm-
bürtigen Blüten unter gleichen oder doch hinſichtlich der klima-
tiſchen Verhältniſſe in einer wichtigen Beziehung ähnlichen
Verhältniſſen lebten und leben, haben ſie beide ſtammbürtige
Blüten, nicht aber deshalb, weil ſie näher blutsverwandt ſind.
Altertums auf der Erde lebten, wegen ihrer ſtammbürtigen
Blüten (Fig. 39 auf S. 81 von Teil 17) in direkte Verwandt-
ſchaft mit gewiſſen Pflanzen der Tropen bringen können, nur
weil dieſe ebenfalls ſtammbürtige Blüten beſitzen, oder ihre
Laubblätter doch äußerlich getrennt von den Blüten auf-
treten (Fig. 37). Dieſe Eigentümlichkeit iſt vielmehr, wie wir
Teil 17 ſahen, eine jeweilige Anpaſſung an die Tropen; weil
die Sigillarien und die heutigen tropiſchen Bäume mit ſtamm-
bürtigen Blüten unter gleichen oder doch hinſichtlich der klima-
tiſchen Verhältniſſe in einer wichtigen Beziehung ähnlichen
Verhältniſſen lebten und leben, haben ſie beide ſtammbürtige
Blüten, nicht aber deshalb, weil ſie näher blutsverwandt ſind.
Es iſt immer zu unterſcheiden zwiſchen alten, älteren, neuen
und neueſten Metamorphoſen beziehungsweiſe Anpaſſungen, um
bezüglich der Erkennung der Blutsverwandtſchaft zu richtigen
Reſultaten zu gelangen: ſtets ſollte ſich der Gelehrte Rechen-
ſchaft über das Alter der Umbildung von Organen, über das
Alter ihm entgegentretender Anpaſſungserſcheiuungen geben.
und neueſten Metamorphoſen beziehungsweiſe Anpaſſungen, um
bezüglich der Erkennung der Blutsverwandtſchaft zu richtigen
Reſultaten zu gelangen: ſtets ſollte ſich der Gelehrte Rechen-
ſchaft über das Alter der Umbildung von Organen, über das
Alter ihm entgegentretender Anpaſſungserſcheiuungen geben.
Bei der Wichtigkeit des aufgeſtellten Geſetzes, welches die
vergleichsweiſe Beſtändigkeit der morphologiſchen Charak-
tere, (die zwar urſprünglich, wie wir ſahen, auch Anpaſſungs-
charaktere ſind, die aber als ſolche bei den höheren Pflanzen nicht
mehr ohne weiteres in die Erſcheinung treten, ſodaß man ihnen
ſchlechtweg die als ſolche noch deutlichen Anpaſſungscharaktere
gegenüberſtellt) gegenüber den Aupaſſungscharakteren erklärt,
wollen wir dasſelbe noch einmal mit anderen Worten wiederholen.
vergleichsweiſe Beſtändigkeit der morphologiſchen Charak-
tere, (die zwar urſprünglich, wie wir ſahen, auch Anpaſſungs-
charaktere ſind, die aber als ſolche bei den höheren Pflanzen nicht
mehr ohne weiteres in die Erſcheinung treten, ſodaß man ihnen
ſchlechtweg die als ſolche noch deutlichen Anpaſſungscharaktere
gegenüberſtellt) gegenüber den Aupaſſungscharakteren erklärt,
wollen wir dasſelbe noch einmal mit anderen Worten wiederholen.