Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

Table of handwritten notes

< >
< >
page |< < (107) of 748 > >|
311107 würden, ſo würde es ſofort abgelaufen ſein, ſobald das Gewicht
den Fußboden der Stube erreicht, und das würde ſehr ſchnell
geſchehen, ſo daß das Rad keine zwei Minuten im Gange bliebe.
In Verbindung aber mit dem Pendel c ſtellt ſich die Sache
ganz anders heraus.
Das Pendel iſt nicht aus einem biegſamen Faden, ſondern
aus einer Stange von Stahl gebildet, an
72[Figure 72]Fig. 58.
Schema einer Pendeluhr.
d f e a c b
deſſen unterem Ende ein Gewicht ange-
bracht iſt.
Oben aber über dem Rad in d,
wo das Pendel ſeinen Drehpunkt hat, iſt
eine Art Sattel e f angebracht, der auf
dem Rade gewiſſermaßen reitet.
Dieſer Sattel und das Rad ſind zu
ihrem Zweck ganz beſonders eingerichtet.
Das Rad hat nicht wie die andern
Uhrräder einen Kranz gerader Zähne,
ſondern ſeine Zähne ſind, wie man in der
Zeichnung ſieht, ſchief geſtellt.
In dieſe
ſchief gelegenen Zähne des Rades paſſen
nun die Ecken des Sattels ſo hinein, ſo daß
das Rad ſich nicht drehen kann, wenn das
Pendel ruhig herabhängt, ſobald es aber
nach der einen Seite ſchwingt, ſo hebt ſich
immer auch zugleich die Sattelſpitze auf
dieſer Seite;
wenn nun das Pendel den
höchſten Punkt ſeiner Schwingung erreicht hat und nach der
andern Seite zu ſchwingen beginnt, beginnt ſich auch die
andere Sattelſpitze zu heben, dadurch vermag das Rad dem
Zuge des Gewichtes ein wenig zu folgen, und es dreht ſich
ein klein wenig, ſo daß, wenn die erſte Sattelſpitze wieder in
das Rad eingreift, es nicht mehr zwiſchen dieſelben zwei Zähne
des Rades eingreifen kann, wo es früher eingriff, ſondern in
den nächſten Zwiſchenraum.
Hierdurch iſt das Gewicht

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index