Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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316112 des Pendels vertritt, und zu dieſem Zweck dient die “Spindel”
oder die “Unruh”.
Die Spindel oder die Uuruh liegt in den gewöhnlichen
Taſchenuhren ziemlich offen und wird wohl von jedem ge-
kannt ſein als das Rad, das ſich nicht nach einer Richtung
dreht, ſondern hin und her ſchwingt und das Tick-Tack der
Uhr veranlaßt.
Einrichtung und Zweck desſelben ſind folgende.
Das Rad dreht ſich um eine Achſe, die hinunter in das
Werk der Uhr geht.
Hier beſindet ſich mit dem Werk in
Verbindung ein kleines Rad, das ſchieſe Zähne hat.
Dieſe
Zähne geben nun der Achſe ganz eigentümliche Stöße.
Die
Achſe hat nämlich zwei hervorragende Zapfen, die jedoch nicht
nach einer Richtung hinzeigen, ſondern von denen der oberſte
nach einer andern Gegend hinzeigt als der unterſte.
Das
kleine Rad, das man das Steigrad nennt, wird nun von der
Uhr getrieben und trifft bald mit dem oberen Zahn auf den
oberen Zapfen, wodurch das Spindelrad zu einer Drehung
bewegt wird.
Alsbald aber kommt durch dieſe Drehung der
untere Zapfen mit einem unteren Zahn des Steigrades in
Berührung;
dadurch erhält der Zapfen einen Stoß, durch
welchen das Spindelrad gerade nach der entgegengeſetzten
Seite gedreht wird, als vorher.
So ſtößt denn das Steigrad
mit jedem oberen Zahn das Spindelrad hin und mit jedem
unteren Zahn das Rad her.
Durch dieſe Stöße wird das
Steigrad ſelber in ſeinem Lauf fortwährend gehemmt und
kann nicht früher um einen Zahn weiter kommen, bevor nicht
das Spindelrad hin und her geſprungen iſt.
Dadurch iſt die
ganze Uhr gezwungen, außerordentlich langſam zu gehen, ſo
daß ſie gewöhnlich auf faſt 36 Stunden in Gang erhalten
werden kann.
Allein dieſe Hemmung würde immer noch nicht ausreichen,
den Gang der Uhr regelmäßig zu machen, wenn nicht das
Hin- und Herſchwingen des Spindelrades reguliert würde,

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