Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of contents

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[91.] XXVII. Die Fortpflanzung.
[92.] XXVIII. Niedere Pflanzen.
[93.] XXIX. Farne und verwandte Pflanzen.
[94.] XXX. Die höchſt-entwickelten Pflanzen.
[95.] XXXI. Die Pflanzen in ihrem Auftreten in den geologiſchen Perioden.
[96.] XXXII. Aus der Lehre von den Verzweigungen der Pflanzen-Organe.
[97.] XXXIII. Die übliche Verzweigungs-Art der älteſten Pflanzen.
[98.] XXXIV. Das biogenetiſche Grundgeſetz.
[99.] XXXV. Die Verzweigungen bei höheren Pflauzen.
[100.] XXXVI. Wie erklärt ſich die Verdrängung der Gabel-Verzweigung bei Luftpflauzen durch die fiederige reſp. riſpige Verzweigung?
[101.] XXXVII. Vermutliche Vorfahren der höchſten Pflanzen.
[102.] XXXVIII. Ein Schlußwort über die Arbeits- teilung.
[103.] XXXIX. Rückſchlags-Erſcheinungen der Lebeweſen auf Eigentümlichkeiten ihrer Vorfahren (Atavismus).
[104.] XL. Verkümmerte Organe.
[105.] XLI. Die Divergenz der Arten und Formen.
[106.] XLII. Morphologiſche Charaktere.
[107.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbücher von A. Bernſtein. Fünfte, reich illuſtrierte Auflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. Neunzehnter Teil.
[108.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[109.] Das Necht der Überſetzung in fremde Sprachen iſt vorbehalten.
[110.] Inhaltsverzeichnis.
[111.] Die Erhaltung der Kraft und der Welt- untergang. I. Die Sonne als Quelle des Lebens.
[112.] II. Das Geſetz von der Erhaltung der Kraft.
[113.] III. Das Perpetuum mobile und der Hebel.
[114.] IV. Von der Reibung.
[115.] V. Die Neibung und die Wärme.
[116.] VI. Wie Wärme nur verwandelte Kraft iſt.
[117.] VII. Von dem ſogenannten Wärmeſtoff.
[118.] VIII. Das Weſen der Wärme.
[119.] IX. Äußere Bewegung und innere Bewegung.
[120.] X. Wie ſich im Weltraum Bewegung in Wärme verwandelt.
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            den die Laſt auf dem einen und die Kraft auf dem andern
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            Hebelarm durchgemacht hat, ſo wird man finden, daß der Weg
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            der großen Laſt
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            und der Weg der kleinen Kraft
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            war, oder bei noch genauerer Betrachtung, daß man bei dem
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            kurzen Hebelarm genau ſo viel an
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              büßt</emph>
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            , und umgekehrt am langen
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            Kraft erſpart hat.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3827" xml:space="preserve">Hieraus ergiebt ſich denn, daß alle gewöhnlichen Verſuche,
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            ein mechaniſches Perpetuum mobile zu machen, durch welches
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            Kraft gewonnen wird, vergeblich ſind, und in dieſer Beziehung
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            hat auch die Wiſſenſchaft ſchon ſeit lange alle ſolche Träume
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            als gegenſtandslos nachgewieſen. </s>
            <s xml:id="echoid-s3828" xml:space="preserve">Und eine Uhr, die ſich ſelber
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            aufzieht, iſt ein ſolcher Traum, der nicht zu verwirklichen iſt.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3830" xml:space="preserve">Anders indeſſen verhält es ſich mit den Hinderniſſen ſolcher
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            Verſuche, welche nicht auf Gewinn an Kraft durch Maſchinen
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            unrichtigen Anſchauung gegeben worden, und jetzt, wo wir den
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            wegung zu erhaltenden Vorrichtung auf die richtigeren Urſachen
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            <s xml:id="echoid-s3834" xml:space="preserve">Indem wir dies nunmehr thun wollen, werden wir zu-
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            gleich auf die angeregte Frage, mit der wir dieſen Abſchnitt
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            begonnen haben, die richtige Antwort erteilen können.</s>
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