Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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IX. Die Entſtehung der Denkformen.
Wenn wir nun auch ſehen, daß, ſo weit die menſchliche
Geſchichte bekannt und ein Urteil möglich iſt, die Denkformen
die gleichen geblieben ſind, ſo kann dennoch nicht angenommen
werden, daß ſie von vornherein in derſelben hohen Ausbildung
aufgetreten und vorhanden geweſen ſind wie heute.
Vielmehr
3[Figure 3]Fig. 1.y a w x A
y a w x B
gebietet die Annahme der Abſtammungslehre,
nach der ſich die höheren, verwickelter gebauten
Lebeweſen allmählich aus niederen, einfacher
gebauten entwickelt haben, die gleichzeitige
Annahme, daß auch die Denkformen erſt allmählich ihre hohe
Ausbildung erhalten haben.
Das Denken, oder ſagen wir ganz allgemein, die geiſtigen
(ſeeliſchen) Werte ſind von Bewegungen abhängig, die ſich im
Gehirn vollziehen.
Die Bewegungen im Gehirn kann man
daher als “Unabhängige”, die ſeeliſchen Werte als “Abhängige”
bezeichnen.
Um die Art der Abhängigkeit einigermaßen zu verbildlichen,
ſei auf die Abhängigkeit der von einem Winkel eingeſchloſſenen
geraden Strecke von der Größe dieſes Winkels hingewieſen.

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