Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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gelaufen, obgleich ſie durch den Wagen in ſchiefer Richtung
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gelaufen zu ſein ſcheint.</
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">Woher aber kommt das?</
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">Ein wenig Nachdenken wird dies leicht erklärlich machen.</
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">Der Wagen war im vollen Lauf begriffen. </
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">Als die Kugel
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die erſte Wand durchbohrt hatte und nach der zweiten hinflog,
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mußte ſie durch die Breite des Wagens ihren Weg nehmen.
<
lb
/>
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echoid-s4406
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">In der Zeit aber, daß die Kugel dieſen kleinen Weg von einer
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/>
Wand zur andern machte, lief der Wagen ein Stück vorwärts. </
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echoid-s4407
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">
<
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/>
Als die andere Wand wirklich von der Kugel durchſchoſſen
<
lb
/>
wurde, konnte dies nicht mehr an der Stelle ſtattfinden, wo
<
lb
/>
es der Fall geweſen wäre, wenn der Wagen ruhig geſtanden
<
lb
/>
hätte, ſondern es geſchah um ein ſo großes Stück hinter dieſer
<
lb
/>
Stelle, als der Wagen in der Zeit vorwärts lief.</
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echoid-s4409
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">Ganz dasſelbe aber findet bei dem Lichtſtrahl ſtatt, der von
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lb
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irgend einem Sterne her auf die ſich fortbewegende Erde fällt.
<
lb
/>
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echoid-s4410
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">Denken wir uns einen Aſtronomen, der durch ein Fernrohr nach
<
lb
/>
einem Stern blickt, ſo befindet ſich der Aſtronom ſamt dem Fern-
<
lb
/>
rohr, durch das er blickt, und mit der Erde, auf der er und
<
lb
/>
ſein Inſtrument ſteht, im vollſten Lauf auf der Bahn um die
<
lb
/>
Sonne. </
s
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s
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echoid-s4411
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">Der Lichtſtrahl braucht offenbar eine Zeit, um von dem
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lb
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vorderen Glaſe des Fernrohrs bis zum hinteren Glaſe, wo das
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lb
/>
Auge des Aſtronomen ruht, zu gelangen, während dieſer Zeit
<
lb
/>
aber geht die Erde ein Stück in ihrer Bahn vorwärts. </
s
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">Der
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Lichtſtrahl würde alſo das Fernrohr gleich unſerer Kugel ſchräg
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durchſchießen, d. </
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">h. </
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">der Stern würde nicht gerade durch die
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Mittellinie des Fernrohrs gehen, wenn wirklich das Fernrohr
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lb
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nach der Stelle gerichtet wäre, wo der Stern ſteht. </
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">Will aber
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der Aſtronom den Stern in dieſer Mittellinie haben, ſo muß
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er das Fernrohr ein wenig nach vorn richten, d. </
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">h. </
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">dahin
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neigen, wohin die Erde in ihrem Lauf ſich befindet, das heißt
<
lb
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aber nichts anderes, als: </
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">der Stern iſt an einer Stelle am
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lb
/>
Himmel ſichtbar, wo er in Wahrheit gar nicht ſteht! —</
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