Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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variiren und neu entſtandene Eigentümlichkeiten zu vererben,
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ſondern es müſſen ſich ja — wie wir ſahen — mit der Ver-
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änderung ſpeziell des Gehirns auch die ſeeliſchen Werte ändern.
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">Es iſt nur nötig daran zu erinnern (z. </
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">B. </
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">an die Vererbbarkeit
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krankhafter Geiſtesbildung), einer näheren Ausführung bedarf
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es kaum, da das tägliche Leben dieſe Einſicht jedem leicht ver-
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ſchafft.</
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">Hat daher eine Vorfahrenreihe lebenerhaltende Erfahrungen
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erworben, ſo wird ſie auch dieſe auf die Nachkommen vererben,
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die ſie unbewußt anwenden, bei denen ſich das Handeln nach
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dieſen Erfahrungen ſchließlich als Trieb äußert.</
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">Die genannten beiden Haupteigenſchaften — alſo Varia-
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tions- und Vererbungsfähigkeit — ſind vollkommen ausreichend,
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auch die Entwickelung des Geiſtes aus einfachſten Anfängen
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heraus zu begreifen. </
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">Und wie bei der Beurteilung der Ge-
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/>
ſtaltung der Organismen die durch
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emph
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sp
">Darwin’s</
emph
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Betrachtungen
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gewonnene Erkenntnis der Urſachen der zweckmäßig ſcheinenden,
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lb
/>
der den Außenverhältniſſen durchaus angepaßten Eigentümlich-
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lb
/>
keiten des Baues und Lebens der Organismen einen tiefen Ein-
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lb
/>
blick in die organiſche Natur gewährt und uns einen mächtigen
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/>
Schritt dem Verſtändnis der Lebewelt näher geführt hat, ſo
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/>
können wir hoffen, mit Anwendung der gleichen Methode auch
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die ohne Betrachtung ihrer Entwickelung uns ebenfalls wunder-
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bar erſcheinenden, mit den Weltverhältniſſen in Einklang ſtehen-
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den normalen Denkformen ihrer Entſtehung nach zu begreifen.</
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">Die Parallelen, die wir bis jetzt zwiſchen Körper und Geiſt
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gezogen haben, ſind nicht die einzig zuläſſigen: </
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">es finden ſich
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deren noch mehr, und ſie können — wie wir gleich ſehen werden —
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auch fernerhin Dienſte leiſten.</
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">Wir ſagten, daß die Organe den Außenverhältniſſen durch-
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aus entſprechen, ganz vorſichtig ausgedrückt, hätten wir hinzu-
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fügen müſſen “im allgemeinen”. </
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">Denn weiteres Eindringen
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in den Gegenſtand zeigt bald, daß es auch </
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