Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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Daher rühren denn die vielen kleinen, geſchmolzenen und
verglasten Eiſenſteinmaſſen her, die man als Meteorſteine
erkennt;
daher rührt auch bei näheren Sternſchnuppen, die
unter dem Namen Leuchtkugeln bezeichnet werden, das vielfach
bemerkte Platzen oder Zerſpringen, oft von heftigen Luft-
erſchütterungen begleitet, und deshalb findet man auch große
Meteorſteine mit einer verhältnismäßig dünnen Schicht von
Verglaſung, weil ſie eben während ihres Laufes den Teil ihrer
geſchmolzenen Oberfläche ſchon im Fliehen verloren haben.
Wie man nun aber die mannigfachen Einzelheiten, welche
ſich bei ſolch kleinen und ehedem unerkannt gebliebenen Er-
ſcheinungen zeigen, in verſchiedener Weiſe erklären mag, in der
Hauptſache iſt jetzt die Wiſſenſchaft einig, daß unter Umſtänden
gewiſſe Kräfte im Weltraum ſich in ganz andere verwandeln
können;
daß Maſſen, welche in Fortbewegung gleich einem
Planeten begriffen ſind, in Verhältniſſe zu geraten vermögen,
wo ſie ihre Selbſtändigkeit in der Weltſtellung einbüßen und
wie Kleinmächte einer reſpektablern Großmacht einverleibt
werden.
Aber wenn auch dieſe Annexion ſehr häufig zu ſtande
kommt — der Naturforſcher Reichenbach rechnet die Zahl der
Meteorſteinfälle auf 4500 im Jahre — ſo geht dabei nichts
an Kraft in der Welt verloren, ſondern es heizen dieſe Himmels-
gäſte dafür den Weltraum bei ihrem Abſchied ſo ein, daß ſie
genau an Wärme das ausgeben, was ſie ehedem und von ur-
alters her von Kraft als Laufgeſchwindigkeit erhalten haben.
XI. Wir eſſen Sonnenwärme.
Seit der Zeit, daß man das Geſetz von der Erhaltung
der Kraft kennen gelernt, haben die Naturforſcher Urſache er-
halten, auf die Wärme im Weltall ganz beſonders ihr

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