Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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Es können ſolche Fragen auch nicht mehr in das Gebiet der
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ſtrengen Naturwiſſenſchaft gehören, ſondern liegen über deren
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Grenze hinaus auf einem Gebiete, das man nur mit Vorſicht
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betreten darf, wenn man nicht irre wandeln will. </
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">Dies ſind
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diejenigen Fragen, denen gegenüber
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">Du Bois-Reymond</
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ſein
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berühmtes “Ignorabimus” (Wir werden es nie wiſſen) aus-
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ſprach.</
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">Gleichwohl aber iſt es Naturwiſſenſchaft, wenn ſie ſo
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weit als möglich das Entſtehen der Dinge auf naturgemäßem
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Wege erklärt und ſich beſtrebt für die Entwicklung der Welt
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keine übernatürlichen Kräfte anzunehmen; </
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">und wenn es zuge-
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geben werden muß, daß die Wiſſenſchaft imſtande iſt, ſich die
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Entſtehung der Himmelskörper aus zerſtreuten Atomen im
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Weltraum vorzuſtellen, ja daß nach den Geſetzen der Natur-
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lb
/>
wiſſenſchaft dieſe Entſtehung der Welten erfolgen
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sp
">müßte</
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aus
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ſolchen Atomen, ſo iſt dies immer ein Sieg der Wiſſenſchaft.</
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">XXII. Die Verſchiedenheit ähnlicher Naturkräfte.</
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">Kehren wir nunmehr wieder zurück zu unſerem Haupt-
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">der Kraft der Anziehung!</
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">Die Atome eines und desſelben feſten Körpers halten ſich
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mit einer gewiſſen Kraft feſt, und wir ſtellen uns dieſe Kraft
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als eine Anziehung vor.</
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">Gleichwohl hat dieſe Anziehung ihre Grenzen. </
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">Dieſe
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Anziehung iſt vollſtändig unterbrochen, wenn man gewalt-
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ſam das feſte Stück auseinander bricht. </
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">Man ſollte glauben,
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daß die Anziehungskraft der Atome ausreichen müßte, ein Stück
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Eiſen, das man zerbrochen hat, wieder zu einem Ganzen
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werden zu laſſen, wenn man die Bruchteile an einander preßt.
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lb
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">Allein dies iſt nicht der Fall, und man erklärt dies dadurch,
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daß dieſe Anziehung zwiſchen Atom und Atom nur </
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