Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of figures

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35890 konnte. In der That wurde zu jedem Verſuch ein Feuern
durch faſt regelmäßig zehn Stunden fortgeſetzt, wobei im
erſten Verſuch über die Heizkraft des Kienholzes 889 Pfund
dieſes Brennmaterials verbrannt wurden.
Nun aber ſpielt bei der Heizkraft die Feuchtigkeit oder
Trockenheit eines Brennmaterials eine außerordentlich große
Rolle;
da ſich aber kein Brennmaterial von vollſtändiger
Trockenheit herſtellen läßt, ſo mußte ermittelt werden, wie viel
Pfund Waſſer in dieſen 889 Pfund Kienholz ſtecken.
— Beim
erſten der erwähnten Verſuche ergab ſich, daß 180 Pſund
Waſſer darin enthalten waren.
Da aber auch von jedem Holz
Aſche zurückbleibt, die aus unverbrennlichen Teilen beſteht und
zur Heizung nichts beiträgt, ſo muß auch die Summe der
Aſche abgezogen werden, und dies ergab beim erſten Verſuch,
daß eigentlich noch weniger als rund 700 Pfund Brennſtoff
bei demſelben wirkſam waren.
Aus dem, was wir unſeren Leſern bereits bei der ge-
wöhnlichen Heizung vorgeführt haben, wiſſen wir ſchon, daß
die Witterung auf das Brennen des Feuers, namentlich auf
den Zug, von Einfluß iſt.
Bei der Genauigkeit der von Brix
angeſtellten Verſuche dürfte dieſer Umſtand nicht unberückſichtigt
bleiben;
wir finden daher auch den jedesmaligen Stand des
Barometers beim jedesmaligen Unterſuchen des ganzen Vor-
ganges angegeben.
Außerdem aber mußte ſtets die Wärme
des Waſſers beim Beginn des Verſuches unterſucht werden;
ferner die Wärme der Luft draußen, ebenſo wie die des
Brennraumes, der Luftzüge und des Schornſteins.
Schritt man nun zum Verſuch und begann endlich das
Brennen des Feuers, ſo mußte fortdauernd ermittelt werden,
unter welchen Umſtänden der beſte Erfolg von dem Brenn-
material zu erzielen iſt.
Zu dieſem Zwecke wurden ſehr ver-
ſchiedene Einrichtungen nötig, um Veränderungen des Raumes
der Roſte, der Luftzüge, der Vorrichtung zur

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