Zu den noch unberechenbaren Wirkungen oder richtiger
den Arbeiten der Sonnenwärme gehören die Umwälzungen,
die ſie in den Gewäſſern des Meeres verurſacht und die Strö-
mungen, die ſie mitten in den Meeren erzeugt und welche viel
gewaltigerer Natur ſind als die, welche das Feſtland durch-
ziehen.
den Arbeiten der Sonnenwärme gehören die Umwälzungen,
die ſie in den Gewäſſern des Meeres verurſacht und die Strö-
mungen, die ſie mitten in den Meeren erzeugt und welche viel
gewaltigerer Natur ſind als die, welche das Feſtland durch-
ziehen.
Um uns die Art, wie die Wärme ihre Arbeit verrichtet,
in möglichſt bequemem Grade anſchaulich zu machen, wollen
wir uns eine beſondere Gunſt von der Natur ausbitten und
uns zu dieſem Zweck die Annahme erlauben, daß die Sonne
an einem Frühlings- oder Herbſttage, wo ſie ſenkrecht auf den
Äquator der Erde ſcheint, ganz beſonders von der Luft un-
geniert bleibe und von vollſtändig heiterem Himmel hernieder
das Erdenrund beſcheine. In ſolchem Momente werden ihre
Strahlen auch beide Pole der Erde erreichen, und in gleicher
Weiſe wie das Licht, wird auch die Wärmeerzeugung auf der
zur Sonne gewandten Halbkugel der Erde ſtattfinden. — Nehmen
wir für einen Augenblick an, daß das Luftmeer uns zu Ge-
fallen ſich zur Ruhe lege, daß Ebbe und Flut das Gleich-
gewicht der Waſſerkugel der Weltmeere auch nicht ſtören, ja
ſogar, daß die Erde zur Feier des Momentes unſerer Betrach-
tung ihre Drehung einſtelle, und auch den Flüſſen, die ſie
in möglichſt bequemem Grade anſchaulich zu machen, wollen
wir uns eine beſondere Gunſt von der Natur ausbitten und
uns zu dieſem Zweck die Annahme erlauben, daß die Sonne
an einem Frühlings- oder Herbſttage, wo ſie ſenkrecht auf den
Äquator der Erde ſcheint, ganz beſonders von der Luft un-
geniert bleibe und von vollſtändig heiterem Himmel hernieder
das Erdenrund beſcheine. In ſolchem Momente werden ihre
Strahlen auch beide Pole der Erde erreichen, und in gleicher
Weiſe wie das Licht, wird auch die Wärmeerzeugung auf der
zur Sonne gewandten Halbkugel der Erde ſtattfinden. — Nehmen
wir für einen Augenblick an, daß das Luftmeer uns zu Ge-
fallen ſich zur Ruhe lege, daß Ebbe und Flut das Gleich-
gewicht der Waſſerkugel der Weltmeere auch nicht ſtören, ja
ſogar, daß die Erde zur Feier des Momentes unſerer Betrach-
tung ihre Drehung einſtelle, und auch den Flüſſen, die ſie