Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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Kienholz nur ca. </
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">2640 Pfund ſchwer, und wenn auch jedes
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Pfund 15 Lot Waſſer mehr zu verdampfen imſtande iſt als
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Büchenholz, ſo beſitzt man doch in der ganzen Klafter nur
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eine Heizkraft, die etwa 12400 Pfund eiskaltes Waſſer in
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Dampf verwandeln kann. </
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">—</
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">Gleichwohl ſieht man, daß der Heizwert der Klafter Büchen-
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holz bei weitem geringer iſt, als man ihn im Vergleich mit
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Kienholz vermuten ſollte, wenn man den Preis beider Holz-
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arten zum Maßſtab nimmt. </
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">Vergleicht man die Heizkraft
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beider Holzarten, und beſtimmt man nach ihnen den Preis,
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ſo müßte der des Kienholzes mit dem des Büchenholzes faſt
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gleich ſein; </
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">wenn ein Haufen Kienholz 30 Thaler koſtet, ſo
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dürfte man für einen Haufen Büchenholz nicht mehr als
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30 {1/2} Thaler bezahlen. </
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">Wir wiſſen aber, daß dem nicht ſo iſt,
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daß Büchenholz um mehr als zweimal ſo teuer iſt als Kien-
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holz, daß alſo das Büchenholz im Vergleich zum Kienholz
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viel zu hoch bezahlt wird.</
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">Wollte man indeſſen hieraus ſchließen, daß in dem
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Gebrauch von teuerem Büchenholz eine Verſchwendung liegt,
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ſo müſſen wir dem doch widerſprechen.</
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">Würde nur der wiſſenſchaftlich ermittelte Heizwert eine
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Rolle ſpielen, ſo würde dies freilich der Fall ſein; </
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">allein in
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der Praxis ſtellen ſich die Dinge durch weſentliche Einflüſſe
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anders.</
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">Vor allem muß man berückſichtigen, daß ſelbſt gut ge-
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haltenes Holz nicht waſſerfrei iſt; </
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">es iſt alſo in einer Klafter Holz
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eine Portion Waſſer enthalten, die ſehr verſchieden iſt. </
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">Weiches
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Holz ſaugt ſich ſeiner Natur nach ſchneller mit Waſſer an als
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hartes, wenn beide Sorten auf dem Holzplatz dem Regen aus-
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geſetzt ſind. </
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">Selbſt aber, wenn ſie mittelmäßig trocken ſind,
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muß man eine mittlere Feuchtigkeit in beiden Sorten von dem
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Brennſtoff in Abrechnung bringen. </
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">Nun ergaben die Unter-
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ſuchungen, daß Büchenholz circa 14 Prozent Waſſer, </
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