Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
page
|<
<
(95)
of 896
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div137
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
123
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4947
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
95
"
file
="
0363
"
n
="
363
"/>
Kienholz ungefähr 20 Prozent Waſſer enthält, das heißt: </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4948
"
xml:space
="
preserve
">in
<
lb
/>
einer Klafter Büchenholz von 3000 Pfund kauft man 430
<
lb
/>
Pfund Waſſer mit; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4949
"
xml:space
="
preserve
">in einer Klafter Kienholz dagegen von
<
lb
/>
2640 Pfund Gewicht bekommt man 520 Pfund Waſſer. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4950
"
xml:space
="
preserve
">Zieht
<
lb
/>
man nun von beiden Brennmaterialien das Waſſer ab, ſo
<
lb
/>
kauft man eigentlich in einer Klafter Büchenholz 2570 Pfund
<
lb
/>
Brennmaterial, während man in einer Klafter Kienholz nur
<
lb
/>
2120 Pfund Brennmaterial bekommt, und hiernach ſteigert ſich
<
lb
/>
ſchon der Wert des Büchenholzes um etwas mehr als ein
<
lb
/>
Zehntel des Preiſes.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4951
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4952
"
xml:space
="
preserve
">Ferner darf man nicht vergeſſen, daß bei den Unter-
<
lb
/>
ſuchungen von Brix die Vorrichtung der Rauchverbrennung
<
lb
/>
angewendet wurde. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4953
"
xml:space
="
preserve
">Kienholz, das langflammig und blakend
<
lb
/>
brennt, hat im gewöhnlichen Ofen viel Ruß und Rauch; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4954
"
xml:space
="
preserve
">kann
<
lb
/>
man dieſen nicht mit verbrennen, ſo geht ein beträchtlicher
<
lb
/>
Teil des Materials verloren. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4955
"
xml:space
="
preserve
">Büchenholz dagegen brennt
<
lb
/>
kurzflammiger und bei weitem weniger rauchend, namentlich
<
lb
/>
wenn es gut kleingehauen und getrocknet iſt; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4956
"
xml:space
="
preserve
">es iſt alſo für die
<
lb
/>
gewöhnliche Stubenheizung von viel größerem Wert.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4957
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4958
"
xml:space
="
preserve
">Endlich darf man nicht außer acht laſſen, daß der Gebrauch
<
lb
/>
von Kienholz auf dem Herd ſehr zu widerraten iſt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4959
"
xml:space
="
preserve
">Das
<
lb
/>
Anblaken des Eſſens, das Einrußen der Geſchirre, das An-
<
lb
/>
ſchwärzen nicht nur der Hände, ſondern ſogar nicht ſelten der
<
lb
/>
Stirn, Naſe und Wangen unſerer Hausfrauen gehört zu den
<
lb
/>
nicht angenehmen Eigenſchaften des Kienholzes, die das Büchen-
<
lb
/>
holz wertvoller machen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4960
"
xml:space
="
preserve
">— Schließlich iſt die Kohle des
<
lb
/>
Büchenholzes lang andauernd und erhält das Eſſen im Kochen,
<
lb
/>
wenn auch die Flamme erloſchen iſt; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4961
"
xml:space
="
preserve
">die leichte Kohle des
<
lb
/>
Kienholzes dagegen verliſcht zu ſchnell und macht zuweilen zum
<
lb
/>
Verdruß des ganzen Hauſes ein nochmaliges Feueranmachen
<
lb
/>
nötig. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4962
"
xml:space
="
preserve
">Rechnet man noch hierzu, daß die Büchenaſche wegen
<
lb
/>
der Salze, die ſie enthält, zum Scheuern und Waſchen ſehr
<
lb
/>
vorteilhaft iſt, ſo dürfte alles in allem den großen Vorzug </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>