Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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XXV. Was es mit den zwei Polen der Magnete
für Bewandtnis hat.
Der intereſſanteſte Verſuch, den man nunmehr anſtellen
kann, iſt folgender:
Man nehme eine zweite ſtählerne Stricknadel, die keine
Spur von magnetiſcher Kraft beſitzt, faſſe ſie in der Mitte und
ſtreiche über die eine Hälfte derſelben mit irgend einer Seite
der Magnetnadel oftmals hin.
Wenn man dieſes Beſtreichen,
— wobei man am beſten verfährt, wenn man nur nach einer
Richtung ſtreicht, etwa ſo wie man Rübchen ſchabt — wenn
man ſolches Beſtreichen lange fortgeſetzt hat, ſo findet es ſich,
daß die frühere unmagnetiſche Nadel auch magnetiſch geworden
iſt.
Und wunderbar: nicht nur etwa die Seite, die man be-
ſtrichen hat, iſt magnetiſch geworden, ſondern auch die andere
Hälfte, die man nicht beſtrichen hat!
Es gelingt zuweilen, die zweite Stricknadel eben ſo
magnetiſch zu machen, wie die erſte.
Nun ſollte man glauben,
daß die erſte etwas von ihrem Magnetismus verloren, indem
ſie ihn gewiſſermaßen an die zweite abgegeben hat;
aber dem
iſt nicht ſo.
Oft verſtärkt ſich gerade noch die Kraft der erſten
Nadel;
jedenfalls jedoch ſchwächt ſie ſich dadurch nicht ab.
Nunmehr beſitzen wir zwei Magnetnadeln, und wenn man
die zweite Nadel abgeſondert ebenſo aufhängt, wie man es
mit der erſten gemacht hat, ſo wird man finden, daß auch die
zweite Nadel das eine Ende ſtets nach Norden, das andere nach
Süden ſtellt, daß ſie alſo gleichfalls einen Nordpol und einen
Südpol beſitzt.
Damit man die Pole nicht verwechſele, bezeichne man ſich
auch den Nordpol dieſer zweiten Nadel in beliebiger Weiſe.
Und nun verſuche man einmal Folgendes:
Man laſſe eine der Nadeln wieder in der Mitte

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