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Schon im hohen Altertum wußten dies die Menſchen.
Die Ägypter hatten ſchon die richtige Vorſtellung davon, daß
das Huhn, welches Eier ausbrütet, eben nichts thut, als daß
es demſelben die Wärme des eigenen Leibes verleiht, die un-
gefähr 37 Grad beträgt. Mit richtigem Blicke erkannten ſie,
daß man die Thätigkeit des Brüthuhnes bequem erſetzen kann
durch Brütöfen, in welchem man einundzwanzig Tage lang eine
Wärme von 37 Grad künſtlich unterhält.
Die Ägypter hatten ſchon die richtige Vorſtellung davon, daß
das Huhn, welches Eier ausbrütet, eben nichts thut, als daß
es demſelben die Wärme des eigenen Leibes verleiht, die un-
gefähr 37 Grad beträgt. Mit richtigem Blicke erkannten ſie,
daß man die Thätigkeit des Brüthuhnes bequem erſetzen kann
durch Brütöfen, in welchem man einundzwanzig Tage lang eine
Wärme von 37 Grad künſtlich unterhält.
In neuerer Zeit ſind die Brütöfen auch bei uns einge-
führt worden, und man hat bereits begonnen, ſolche Hühner-
Fabriken in großartigem Maßſtabe anzulegen. Für wiſſen-
ſchaftliche Zwecke aber ſind gegenwärtig Brütmaſchinen von
beliebiger Größe zu haben, und ein Liebhaber ſolcher intereſ-
ſanten Verſuche kann für ein paar Thaler ſchon eine ſolche er-
ſtehen und ſelbſt in ſeiner Putzſtube das Vergnügen genießen,
ſich lebendige Hühnchen zu bereiten.
führt worden, und man hat bereits begonnen, ſolche Hühner-
Fabriken in großartigem Maßſtabe anzulegen. Für wiſſen-
ſchaftliche Zwecke aber ſind gegenwärtig Brütmaſchinen von
beliebiger Größe zu haben, und ein Liebhaber ſolcher intereſ-
ſanten Verſuche kann für ein paar Thaler ſchon eine ſolche er-
ſtehen und ſelbſt in ſeiner Putzſtube das Vergnügen genießen,
ſich lebendige Hühnchen zu bereiten.
Eine Brütmaſchine iſt ſehr einfach eingerichtet;
wenn auch
nicht ſo einfach, wie die Einrichtung, die die Natur ſelbſt ver-
anſtaltet.
nicht ſo einfach, wie die Einrichtung, die die Natur ſelbſt ver-
anſtaltet.
Die Brüthenne, — das wird wohl ſchon Jeder beobachtet
haben — baut ſich behufs der Brütung ein Neſt aus dürren
Zweigen, Strohhalmen und erdigen Beſtandteilen. Sie weiß
dies Material vortrefflich zu wählen, und nimmt nur ſolches
dazu, das, wenn es einmal erwärmt iſt, die Wärme hält, oder
wie man dies wiſſenſchaftlich ausdrückt: das Huhn macht ſein
Neſt aus Materialien, die ſchlechte Wärme-Leiter ſind; dazu
verſorgt die Natur die Brüthenne mit ganz beſonders reich-
haltigen Federn auf der ganzen unteren Hälfte ihres Leibes.
Liegen nun die Eier im Neſte, ſo ſtopft die Mutterhenne auch
wohl noch Federn zwiſchen und um dieſelben, um ſie noch
beſſer vor dem Erkalten zu ſchützen, ſetzt ſich darauf und deckt
mit ihrer Bruſt, ihrem Leib und ihren Flügeln die künftigen
Geſchlechter, die als Eier unter ihr ruhen.
haben — baut ſich behufs der Brütung ein Neſt aus dürren
Zweigen, Strohhalmen und erdigen Beſtandteilen. Sie weiß
dies Material vortrefflich zu wählen, und nimmt nur ſolches
dazu, das, wenn es einmal erwärmt iſt, die Wärme hält, oder
wie man dies wiſſenſchaftlich ausdrückt: das Huhn macht ſein
Neſt aus Materialien, die ſchlechte Wärme-Leiter ſind; dazu
verſorgt die Natur die Brüthenne mit ganz beſonders reich-
haltigen Federn auf der ganzen unteren Hälfte ihres Leibes.
Liegen nun die Eier im Neſte, ſo ſtopft die Mutterhenne auch
wohl noch Federn zwiſchen und um dieſelben, um ſie noch
beſſer vor dem Erkalten zu ſchützen, ſetzt ſich darauf und deckt
mit ihrer Bruſt, ihrem Leib und ihren Flügeln die künftigen
Geſchlechter, die als Eier unter ihr ruhen.