Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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36799 harten Holz gemein, die es beliebt machen, wenn es gut aus-
getrocknet iſt.
Allein käuflich iſt es ſelten in Gegenden gut
zu haben, wo es nicht wächſt.
Die junge Birke iſt zu ſaftig
und deshalb ſchwer trocknend, während älteres Holz dieſer
Gattung außerordentlich häufig ſtockig und wurmfraßig iſt.
Da der geſunde Teil guter Stämme als Nutzholz für Möbel
ſehr gebräuchlich iſt, ſo gelangt es als Brennholz nur in den
minder guten Teilen auf den Markt, weshalb es denn auch
weniger Liebhaber findet als andere Sorten, die zuverläſſiger in
ihren Reſultaten ſind.
Dagegen iſt das Elſenholz beliebt, trotzdem die wiſſen-
ſchaftliche Unterſuchung ergeben hat, daß ſeine Heizkraft gering
iſt.
Ein Pfund Elſenholz vermag zwar mehrere Pfund eiskaltes
Waſſer in Dampf zu verwandeln;
allein das Holz iſt an ſich
leichter als alle andern genannten Holzarten;
eine Klafter Elſen-
holz wiegt etwa 2300 Pfund, zieht man hiervon noch den
Waſſergehalt ab, ſo beſitzt man davon nur das Material, um
circa 9000 Pfund Waſſer zu verdampfen, ſo daß es an Wirk-
ſamkeit den andern Holzgattungen nachſteht.
Wenn gleichwohl das Elſenholz beſſer bezahlt wird, als
das bei weitem heizkräftigere Kienholz (in Berlin iſt es faſt
um {1/3} teurer), ſo darf man dies auf Rechnung vieler Umſtände
ſetzen, die in der Wirtſchaft weſentlich ſind, während ſie in
wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen unberückſichtigt bleiben müſſen.
Das Kienholz hat, wie bereits oft erwähnt, zu leicht-
flammige Eigenſchaften;
in unſern Öfen geht von dieſem Brenn-
material zu viel in Rauch und Ruß verloren.
Auf dem Herd
blakt es Gefäße und Speiſen an.
All’ dieſe Eigentümlichkeiten
fehlen dem Elſenholz.
Es brennt leicht und ziemlich rein;
wenn es feucht iſt, wird es auf einem luftigen Boden nach
kurzem Lagern ſchnell trocken.
Es teilt auch den Vorzug mit
dem Kienholz, daß es ſich gut ſpalten und brechen läßt, was
in der Wirtſchaft das Kleinmachen des Holzes erleichtert

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