Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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37115 Luft, das kann man am beſten beobachten, wenn man es in
ein hohes Glas Waſſer legt und das Glas unter die Glas-
glocke einer Luftpumpe ſetzt.
Sobald die Luft aus der Glas-
glocke aufgepumpt wird, tritt die Luft aus dem Ei heraus und
ſteigt in immer größer und größer werdenden Blaſen im Waſſer
auf, ſo daß es ausſieht, als ob das Waſſer im heftigſten
Kochen wäre.
Auch dieſe Luft im Ei ſpielt eine wichtige Rolle bei der
Entwickelung des Hühnchens.
Es ſteht feſt, daß Eier, welche
man luftdicht verkittet hatte, nicht zum Ausbrüten gebracht
werden konnten, trotzdem ſonſt alle Bedingungen erfüllt waren,
die zur Brütung nötig ſind.
Bricht man ein Stückchen von der Kalkſchale ab, ſo be-
merkt man eine Eihaut, und giebt man genau acht, ſo findet
man, daß dieſe Eihaut doppelt iſt.
Aus dem vorigen Ab-
ſchnitt wiſſen wir bereits, daß auf dem breiten Ende ein Luft-
raum vorhanden iſt;
bricht man an der Stelle des Luftraumes
die Schale ein wenig ab, ſo ſieht man recht deutlich, daß es
zwei Häute zwiſchen dem Eiweiß und der Schale giebt, wovon
die eine Haut an der Schale ſitzt, während die andere das Ei-
weiß bedeckt.
Der Luftraum alſo wird oben an dem breiten
Ende des Eies von den zwei Häuten gebildet, die ſich hier
trennen, während ſie ſonſt allenthalben dicht anliegen.
Durchreißt man nun auch dieſe Häute, ſo kommt man auf
das Eiweiß.
Aber auch das Eiweiß, das wie eine einzige
gallertartige Schicht ausſieht, iſt keineswegs eine einzige gleiche
Maſſe, ſondern es beſteht aus einem feinen Fächerwerk, in
dem eine klare, dünne Flüſſigkeit eingeſchloſſen iſt.
Die Fächer
durchziehen den ganzen Raum zwiſchen der Kalkſchale und dem
Kern des Eies, den wir ſogleich näher kennen lernen werden;
in den einzelnen Fächern liegt das eigentliche, flüſſige Eiweiß.
Daher kommt es, daß beim Aufbrechen der Eier zuerſt
eine klare, dünnflüſſige Maſſe ausfließt.
Es iſt dies

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