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Eiweiß, das in den äußerſten Fächern eingeſchloſſen war.
Später wird das Eiweiß zäher, es zieht ſich nicht mehr in ſo
feine Fäden, wie die erſte Menge, weil nun ſchon viele Häute
von dem Fächerwerk im Eiweiß enthalten ſind. Noch feſter iſt
die letzte Portion Eiweiß, welche ordentlich klumpenartig herab-
fällt, wenn die Hausfrauen abwechſelnd den Dotter und das
Eigelb aus einer halben Eiſchale in die andere halbe Eiſchale
werfen, um dasſelbe ganz vom Eiweiß zu trennen. Mit dieſer
Menge wird nämlich das ganze häutige, am Dotter befeſtigte
Zellengerüſt des Eiweißes mit entfernt. Abgeſehen davon aber
iſt auch das Eiweiß ſelbſt in zwei Zonen geordnet, wie es
unſere Figur 4 andeutet; als e1 iſt die Zone des zäheren,
gummiartigen Eiweißes bezeichnet, als e2 die mehr wäſſerige,
äußere Zone.
Später wird das Eiweiß zäher, es zieht ſich nicht mehr in ſo
feine Fäden, wie die erſte Menge, weil nun ſchon viele Häute
von dem Fächerwerk im Eiweiß enthalten ſind. Noch feſter iſt
die letzte Portion Eiweiß, welche ordentlich klumpenartig herab-
fällt, wenn die Hausfrauen abwechſelnd den Dotter und das
Eigelb aus einer halben Eiſchale in die andere halbe Eiſchale
werfen, um dasſelbe ganz vom Eiweiß zu trennen. Mit dieſer
Menge wird nämlich das ganze häutige, am Dotter befeſtigte
Zellengerüſt des Eiweißes mit entfernt. Abgeſehen davon aber
iſt auch das Eiweiß ſelbſt in zwei Zonen geordnet, wie es
unſere Figur 4 andeutet; als e1 iſt die Zone des zäheren,
gummiartigen Eiweißes bezeichnet, als e2 die mehr wäſſerige,
äußere Zone.
Obwohl die Hand der Hausfrau hierin oft geſchickter iſt
als die manches Naturforſchers, ſo gelingt ihnen das Kunſt-
ſtück doch nie vollkommen. Es haftet nämlich eine Art dicker
gedrehter Eiweißfaden, die Innenhaut des Eiweißes, an zwei
Seiten an dem eigentlichen Kern des Eies, dem Dotter, feſt,
und dieſe Fäden, die am Dotter in zwei Knoten anliegen,
welche die Frauen “die Augen” nennen, müſſen erſt gewaltſam
von dem Dotter abgeriſſen werden, wenn man dasſelbe ganz
vom Eiweiß befreien will. In unſerer Figur haben wir dieſe
Fäden mit h angegeben, da ſie unter dem Namen Hagelſchnüre
bekannt ſind.
als die manches Naturforſchers, ſo gelingt ihnen das Kunſt-
ſtück doch nie vollkommen. Es haftet nämlich eine Art dicker
gedrehter Eiweißfaden, die Innenhaut des Eiweißes, an zwei
Seiten an dem eigentlichen Kern des Eies, dem Dotter, feſt,
und dieſe Fäden, die am Dotter in zwei Knoten anliegen,
welche die Frauen “die Augen” nennen, müſſen erſt gewaltſam
von dem Dotter abgeriſſen werden, wenn man dasſelbe ganz
vom Eiweiß befreien will. In unſerer Figur haben wir dieſe
Fäden mit h angegeben, da ſie unter dem Namen Hagelſchnüre
bekannt ſind.
Nehmen wir an, man hätte dieſe “Schnüre” entfernt, und
es läge jetzt der Dotter ganz zu unſerer Betrachtung vor uns,
ſo gewahren wir vor allem, daß auch der Dotter ſeine beſondere
Haut hat, die ſeinen Inhalt zuſammenhält, wenn man ihn be-
hutſam auf einen Teller legt; ſobald aber die Haut zerreißt,
ſo fließt der Dotter aus und zeigt ſich noch leichtflüſſiger als
der feſtere Teil des Eiweißes.
es läge jetzt der Dotter ganz zu unſerer Betrachtung vor uns,
ſo gewahren wir vor allem, daß auch der Dotter ſeine beſondere
Haut hat, die ſeinen Inhalt zuſammenhält, wenn man ihn be-
hutſam auf einen Teller legt; ſobald aber die Haut zerreißt,
ſo fließt der Dotter aus und zeigt ſich noch leichtflüſſiger als
der feſtere Teil des Eiweißes.
Legt man den Dotter ſo vor ſich hin, daß die zwei