Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897
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372104 ſuchung zeigt, dahin führen, daß ein Torfmaß, welches
83 trockne Torf-Soden enthält, ſchon gefüllt werden kann mit
66 derſelben Torf-Soden, wenn ſie naß ſind.
Auf einen zweiten bedeutenden Übelſtand beim Torf-Ein-
kauf muß man gleichfalls ſein Augenmerk haben.
Er betrifft
das Maß desſelben.
Die geübten Gehülfen der Torfkähne ver-
ſtehen das Hohlmeſſen ſo vorzüglich, daß ſie den geaichten
richtigen Wagen geſtrichen voll machen, obgleich noch ein viertel
Haufen fehlt.
— Brix ließ einen genau ausgemeſſenen Wagen
von ſeinen Heizern mit Torf füllen und fand deſſen Gewicht
auf 4100 Pfund;
ſodann ließ er denſelben Wagen mit dem-
ſelben Torf durch zwei Leute füllen, welche den Sommer über
damit beſchäftigt ſind, den Torf aus den Kähnen in die Maß-
wagen zu tragen, und das Gewicht des vollen Wagens Torf
betrug nur 3080 Pfund.
— Sie hatten richtig 1020 Pfund
Torf weniger, alſo den vierten Teil — was man ſo nennt,
eingemeſſen.
— Ein gefährliches Kunſtſtück, das den Torf nicht
wenig verteuert.
XXI. Der Heizwert des Torfes.
Vom Torf gilt im vollen Sinne das Sprüchwort: “was
billig iſt, kommt teuer zu ſtehen.
” Billige Torfſorten ſind bei
weitem ſchlechter, als ſie ihrem Preiſe nach ſein dürften, wes-
halb wir beim Torf einen andern Grundſatz zur Regel machen
müſſen, als beim Holz.
Während wir den Gebrauch der teuren
Holzſorte, des Büchenholzes, höchſtens verteidigen dürfen,
müſſen wir den Gebrauch der teuren Torfſorten empfehlen.
Erfahrene Hausfrauen verſtehen ſich ſchon auf gute Torf-
ſorten;
den weniger erfahrenen wollen wir die Merkzeichen hier
angeben.

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