Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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nannten “Augen”, die Eiweißknoten, zu beiden Seiten ſichtbar
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ſind, ſo vermag man es, den Dotter mit Hilfe eines Löffels
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in geſchickter Hand nach allen Seiten zu wenden, ſo daß man
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ihn auch auf der Seite beſehen kann, mit welcher er auf dem
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Teller aufliegt. </
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">Dreht man ihn ſo nach allen Seiten hin, ſo
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wird man bald gerade in der Mitte der Dotterkugel ein Fleck-
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/>
chen entdecken, ſo groß ungefähr wie ein plattgedrücktes Senfkorn.</
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">Und dieſes Fleckchen, meine verehrten Leſer, wollen wir
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uns vorerſt genau anſehen, denn gerade dieſer Flecken iſt es,
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den man den
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">Keimflecken, die Keimſcheibe</
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, nennt, weshalb
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wir ihn in der Abbildung 4 mit k vermerkt haben. </
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">Er iſt
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ſo eigentlich das, was ſich höchſt merkwürdig umwandeln wird.
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">Er iſt es auch, der das ganze Ei zur Umwandlung mit ſich
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zieht, und wenn man überhaupt ſagen kann, es ſtecke in einem
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Ei ein Hühnchen, ſo muß man auch ſagen, das Hühnchen ſtecke
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eigentlich in dieſem unſcheinbaren Fleckchen.</
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">Wir werden im Verlauf unſerer Darſtellung noch recht
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ausführlich auf dieſen Flecken zurückkommen müſſen, deshalb
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wollen wir für jetzt den Flecken Flecken ſein laſſen und einmal
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ſehen, ob am Ei noch etwas Merkwürdiges zu ſehen iſt.</
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">Es wird wohl ſchon manchem unſerer Leſer paſſiert ſein,
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daß, wenn er ein recht hart geſottenes Ei mit einem ſcharfen
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Meſſer durchſchnitten, woran das Eigelb nicht anklebt, es ihm
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ſo ſcheint, als ob er betrogen worden wäre, denn es kommt
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ihm ſo vor, als ob in der Mitte des Dotters ein Stückchen
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fehle. </
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">Aber er iſt im Irrtum. </
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">In jedem rechtſchaffenen Ei —
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und die Natur iſt immer ſehr rechtſchaffen in dem, was ſie
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macht — fehlt ſcheinbar ein wenig in der Mitte, oder richtiger,
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befindet ſich eine kleine Höhle, und von dieſer Höhle aus führt
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ein Kanal bis hin zu dem Keimfleck. </
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">In dieſer Höhle befindet
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ſich ein zähflüſſiger, weißlicher Dotter, der
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">Bildungsdotter</
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b,
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während der umgebende gelbe Dotter der “
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">Nahrungs-
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dotter</
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“ n iſt.</
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">Bernſtein, Naturw. </
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">Volfsbücher IX.</
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