Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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374106 Jahren rührt dieſer Reſt her, ſondern Schicht wuchs auf
Schicht, wo immer die untere der Boden wurde, auf dem die
obere wuchs.
Jedes Jahr hat nur eine verhältnismäßig dünne
Schicht zu dieſem Stück Torf geliefert.
Wenn die Pflanze
auch üppig war, ſie wurde nach ihrem Ableben ſehr dünn und
mit dem Lauf der Jahre immer gepreßter und dünner durch
die obern Schichten.
Ein Stück Torf iſt eine Art Buch, in
welchem Schicht auf Schicht wie die Blätter des Buches liegen,
von denen aber jedes Blatt einen vollen Jahrgang ausmacht.
— Will man nun das Stück von der breiten Fläche aus
ſpalten, ſo muß man ſämtliche Jahrgänge der Schichten durch-
ſchneiden, und da deren Zahl beim guten Torf ſehr groß iſt,
ſo geht das ſchwer;
verſucht man es jedoch von der Längen-
Fläche aus, ſo trennt man nur die Schichten zweier Jahr-
gänge von einander, und das gelingt dann meiſt ganz gut.
Zeigen
ſich aber gar Riſſe in dieſer Richtung auf der hohen Fläche,
ſo iſt dies ein Zeichen der ſcharfen Eintrocknung, wo Schicht
von Schicht ſich trennen will, was eben nur bei gutem, alten,
ſchichtenreichen Torf vorkommt, aber bei lockerm Torf nicht der
Fall iſt, wo ſich nur die Jahrgänge weniger Schichten mit ein-
ander verfilzt haben.
Die Unterſuchungen von Brix über die Heizkraft des
Torfes umfaſſen fünf Sorten dieſes Materials und ſind in einigen
60 Verſuchen feſtgeſtellt worden.
Die Hauptſorten ſind unter dem Namen Büchfeld- und
Neulangen-Torf und dem bekannten Linumer Torf aufge-
führt.
Von dem erſtern kamen zwei Sorten, von dem letztern
drei zur Unterſuchung, und ſie ergaben folgende wichtige
Reſultate.
Eine Klafter vom beſten Büchfelder ſowohl wie vom
beſten Linumer Torf wiegt 33 Zentner.
Dieſer Torf iſt alſo
um 2 Zentner ſchwerer als Büchen- und Eichenholz.
Hiervon
ſind freilich zehn Prozent Aſche, alſo unbrennbare Teile

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