Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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38066 daß folglich eine gewiſſe Summe von Kraft in ſehr ver-
ſchiedenen Formen wirkſam ſei, und daß endlich das Ver-
bleiben der Kraft auf eine berechenbare Weiſe erforſcht werden
kann.
In dieſem Sinne nimmt die Frage nach dem Verbleiben
der Sonnenkraft folgenden Charakter an.
Es iſt ein unumſtößliches Naturgeſetz, daß Wärme, von
irgend einem Körper ausgehend, auf einen anderen nur dann
wirkſam iſt, wenn dieſer andere kälter iſt.
Ferner iſt es ein
Naturgeſetz, daß Wärme ſich durch Strahlung und Leitung
verbreitet und ſomit unausgeſetzt verteilt.
Endlich iſt es eine
Thatſache, daß dieſe Strahlung und Verteilung auch in dem
leeren Raume ſtattfindet, und ſchließlich, daß der Weltraum
einen außerordentlich niedrigen Grad von Wärme beſitzt.
Iſt dem aber ſo, ſo folgt daraus, daß die Kraft, welche
die Sonne beſitzt, um Wärme zu erzeugen, ſich mit der Fort-
dauer ihrer Wirkſamkeit vermindern muß;
daß ferner dieſe
Wirkſamkeit dann aufhört, wenn die Wärme auf Körper trifft,
die bereits den Wärmegrad, den ſie ihnen zu erteilen vermag,
beſitzen, und daß endlich alle Thätigkeit der Wärme ein Ende
hat, wenn einmal eine gleiche Temperatur im Weltraume herrſcht.
Freilich gilt dieſe Frage und die zu erteilende Antwort
nur für den Fall, wenn man annimmt, es entſtehe in der
Sonne oder auf ihrer Oberfläche keine neue Kraft;
denn wenn
in oder auf der Sonne irgend eine uns unbekannte, ſtets ſich
erneuernde Kraft thätig iſt, die Wärmeerſcheinungen hervor-
ruft, ſo hört wiederum unſere Rechnung auf bis zur Zeit, wo
wir dieſe unbekannte Kraftquelle näher kennen lernen werden.
Unter all dieſen Vorausſetzungen ergeben die Reſultate
der Forſchungen Folgendes:
Wenn man mit dem großen Denker und Mathematiker
Laplace — deſſen Werk über die Mechanik des Himmels der
Leitfaden unſerer ganzen aſtronomiſchen Wiſſenſchaft iſt

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