Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of Notes
<
1 - 3
[out of range]
>
<
1 - 3
[out of range]
>
page
|<
<
(24)
of 748
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div179
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
122
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4821
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
24
"
file
="
380
"
n
="
380
"/>
des Enger- und Weiterwerdens verſtehen nun mit Hilfe ihrer
<
lb
/>
Fleiſchfaſern alle Gedärme aller lebenden Weſen, und durch die-
<
lb
/>
ſelben ſind ſie imſtande, ihren Inhalt immer weiter abwärts
<
lb
/>
zu ſchieben. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4822
"
xml:space
="
preserve
">Man nennt dieſe Art von Bewegung “die wurm-
<
lb
/>
förmige Bewegung” und kann dieſelbe an den Gedärmen friſch
<
lb
/>
getöteter Tiere noch beobachten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4823
"
xml:space
="
preserve
">Eine ſolche Bewegung nun
<
lb
/>
iſt es auch, die den Dotter vorwärts ſchiebt und ihn ſeinen
<
lb
/>
Weg bis in die Welt hinaus nehmen läßt.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4824
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4825
"
xml:space
="
preserve
">Aber auf dieſem Wege paſſieren ihm ganz außer-
<
lb
/>
ordentliche Wunder.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4826
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4827
"
xml:space
="
preserve
">Vor allem iſt es wunderbar, daß der Dotter nicht ge-
<
lb
/>
radeswegs geſchoben, ſondern daß er dabei zugleich fort-
<
lb
/>
während gedreht wird. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4828
"
xml:space
="
preserve
">Er dreht ſich derart, als wollte er
<
lb
/>
ſich eigentlich vorwärts ſchrauben. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4829
"
xml:space
="
preserve
">Wie ein Pfropfenzieher in
<
lb
/>
den Kork immer tiefer hineinſpaziert, während er um ſeine Axe
<
lb
/>
gedreht wird, ähnlich ſo ſpaziert der Dotter ſich immer drehend
<
lb
/>
und ſchraubend weiter. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4830
"
xml:space
="
preserve
">Wodurch dieſe Drehung veranlaßt
<
lb
/>
wird, iſt eins von den vielen Rätſeln der Natur. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4831
"
xml:space
="
preserve
">Wir
<
lb
/>
Menſchen drehen uns in ähnlicher Weiſe bei der Geburt aus
<
lb
/>
dem Mutterſchoß und kommen in einer Art Schraubengang
<
lb
/>
auf dieſe wunderliche Welt, die wir berufen ſind, wenn die
<
lb
/>
Zeit gekommen, ſtarr und ſteif, ohne uns drehen und wenden
<
lb
/>
zu können, zu verlaſſen, um in den weiten, großen Mutterſchoß
<
lb
/>
aufgenommen zu werden.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4832
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4833
"
xml:space
="
preserve
">Zu dieſem Wunder der Drehung des Dotters geſellt ſich
<
lb
/>
noch ein zweites, das einigermaßen erklärlicher iſt.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4834
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4835
"
xml:space
="
preserve
">Von den Wänden des Kanals, durch welchen der Dotter
<
lb
/>
drehend vorwärts geſchoben wird, ſondert ſich ein Schleim ab,
<
lb
/>
der ſich an den Dotter legt, und dieſer Schleim iſt das Eiweiß.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4836
"
xml:space
="
preserve
">Daher kommt es, daß an den Axen des ſich drehenden Dotters
<
lb
/>
das Eiweiß ſich wie ein Knoten anlegt, den die Hausfrauen
<
lb
/>
fälſchlich “die Augen” nennen, und daß an dieſem Knoten ſich
<
lb
/>
Eiweiß wie ein gedrehter Faden anlehnt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s4837
"
xml:space
="
preserve
">— Je weiter der </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>