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nun gedreht und geſchoben wird, deſto mehr und deſto flüſſigeres
Eiweiß legt ſich ihm an, bis er dann an eine Stelle kommt,
wo das Eiweiß fertig iſt und der Eileiter nun beginnt, eine
weniger zähe Flüſſigkeit abzuſondern, die gleichfalls das Ei
umkleidet und die Eihäute bildet. Nach dieſen Abſonderungen
des Eileiters ſchwitzt derſelbe eine kalkhaltige Flüſſigkeit aus,
die die Eiſchale wird und wenn dieſe fertig iſt, iſt auch das
Ei ausgeſtattet, um dieſe wunderliche Welt zu betreten, und
es tritt in dieſelbe unter dem lauteſten Ruf des Mutterhuhnes,
das ihm wahrſcheinlich zum Geburtstag gratulieren ſoll! —
Eiweiß legt ſich ihm an, bis er dann an eine Stelle kommt,
wo das Eiweiß fertig iſt und der Eileiter nun beginnt, eine
weniger zähe Flüſſigkeit abzuſondern, die gleichfalls das Ei
umkleidet und die Eihäute bildet. Nach dieſen Abſonderungen
des Eileiters ſchwitzt derſelbe eine kalkhaltige Flüſſigkeit aus,
die die Eiſchale wird und wenn dieſe fertig iſt, iſt auch das
Ei ausgeſtattet, um dieſe wunderliche Welt zu betreten, und
es tritt in dieſelbe unter dem lauteſten Ruf des Mutterhuhnes,
das ihm wahrſcheinlich zum Geburtstag gratulieren ſoll! —
Indem wir nun ein friſch gelegtes Hühner-Ei vor uns
haben und ſtillſchweigend vorausſetzen, daß es die hierzu not-
wendige Befruchtung im Mutterſchoße des Huhnes empfangen,
wollen wir daran gehen, dasſelbe in die Hühnerfabrik zu bringen
und es in eine Brütmaſchine in Penſion geben.
haben und ſtillſchweigend vorausſetzen, daß es die hierzu not-
wendige Befruchtung im Mutterſchoße des Huhnes empfangen,
wollen wir daran gehen, dasſelbe in die Hühnerfabrik zu bringen
und es in eine Brütmaſchine in Penſion geben.
Es iſt indeſſen nicht ratſam, dasſelbe ganz allein darin zu
laſſen, weil erſtens die Portion von Wärme, die einmal in der
Brütmaſchine unterhalten werden muß, für eine größere Maſſe
gleichfalls ausreicht, und weil wir zweitens der Neugierde
ſchwerlich werden widerſtehen können, das Ei ſchon nach wenigen
Stunden herauszunehmen, aufzubrechen und nachzuſehen, was
mit ihm los iſt; und da man die Kunſt noch nicht erfunden
hat, ein aufgebrochenes Ei wieder ſo zu flicken, daß es ſich
weiter ausbrütet, ſo würden wir ſchwerlich an einem einzigen
Ei viel zu lernen imſtande ſein.
laſſen, weil erſtens die Portion von Wärme, die einmal in der
Brütmaſchine unterhalten werden muß, für eine größere Maſſe
gleichfalls ausreicht, und weil wir zweitens der Neugierde
ſchwerlich werden widerſtehen können, das Ei ſchon nach wenigen
Stunden herauszunehmen, aufzubrechen und nachzuſehen, was
mit ihm los iſt; und da man die Kunſt noch nicht erfunden
hat, ein aufgebrochenes Ei wieder ſo zu flicken, daß es ſich
weiter ausbrütet, ſo würden wir ſchwerlich an einem einzigen
Ei viel zu lernen imſtande ſein.