Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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38428 ruht mit den Rändern auf dem Dotter, während die Dotter-
haut, die den Dotter im ganzen überzieht, auch über die Keim-
ſcheibe geht.
Die Veränderungen, die wir nun hauptſächlich ſehen
werden, gehen eben mit der Keimſcheibe vor;
denn das Hühn-
chen iſt, — ſo ſonderbar es auch klingt — nichts als die ver-
änderte, umgewandelte Keimſcheibe.
Das Ei ſowohl wie die
Dottermaſſe erleiden zwar Veränderungen, indem ſie ſich ver-
mindern und dünnflüſſiger werden;
aber die Hauptumgeſtaltung
geht mit der Keimſcheibe vor, ſo daß wir in der Folge von
der Maſſe des Eiweißes und des D@tters ganz abſehen und
immer nur das kleine Scheibchen in ſeiner Entwicklung im Auge
haben werden.
Die ganze Umwandlung aber, das merke man ſich wohl,
geht unter der Dotterhaut vor ſich, ſo daß man, wenn man ein
werdendes Hühnchen wirklich bloß vor ſich haben will, genötigt
iſt, die Dotterhaut zu zerſchneiden und das unter ihr liegende,
ſehr ſonderbare Weſen hervorzuziehen.
Nach dieſen vorbereitenden Bemerkungen müſſen wir noch
zeigen, was man mit ſcharfen Vergrößerungsgläſern an der
Keimſcheibe Bemerkenswertes geſehen hat;
und das wollen wir
im nächſten Abſchnitt thun und der etwaigen Ungeduld eines
oder des anderen Leſers nur noch das eine ſagen, daß man
nicht etwa ein ganz kleines Hühnchen oder auch nur ein
Köpfchen eines Hühnchens, ja nicht einmal eine “Seele” eines
Hühuchens, ſondern ganz was Anderes geſehen hat.
IX. Was man ſieht und was man nicht ſieht.
Unterſucht man die Keimſcheibe und die Stelle, auf welcher
ſie liegt, mit einem Mikroſkop von zwei- bis vierhundertmaliger
Vergrößerung, ſo ſieht man in der That mehr als mit

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