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der That aus ganz anderem als wirtſchaftlichem Zweck.
Wenn man eine große Werkſtatt, in welcher die Thüren und
Fenſter nicht gut geſchloſſen bleiben können, erträglich warm
halten, wenn man einen Laden, der viel Ein- und Ausgänge
hat, durchheizen, wenn man in einem ſonſt ungeheizten Zimmer
für einen Abend eine wohnliche Wärme erzeugen, wenn man
einem Junggeſellen, der den Tag über nicht zu Hauſe, die
möblierte Stube für den Abend erträglich machen will, ſo iſt
ein Koksfeuer im eiſernen Ofen unübertrefflich. In der Wirt-
ſchaft aber, wo es nicht auf ſo plötzliche und augenblickliche
Wirkungen abgeſehen iſt, und man das Wohnzimmer möglichſt
durch den ganzen Winter in gleichmäßiger erquicklicher Wärme
erhalten will, thut der Koks bald zu viel, bald zu wenig.
Wenn man eine große Werkſtatt, in welcher die Thüren und
Fenſter nicht gut geſchloſſen bleiben können, erträglich warm
halten, wenn man einen Laden, der viel Ein- und Ausgänge
hat, durchheizen, wenn man in einem ſonſt ungeheizten Zimmer
für einen Abend eine wohnliche Wärme erzeugen, wenn man
einem Junggeſellen, der den Tag über nicht zu Hauſe, die
möblierte Stube für den Abend erträglich machen will, ſo iſt
ein Koksfeuer im eiſernen Ofen unübertrefflich. In der Wirt-
ſchaft aber, wo es nicht auf ſo plötzliche und augenblickliche
Wirkungen abgeſehen iſt, und man das Wohnzimmer möglichſt
durch den ganzen Winter in gleichmäßiger erquicklicher Wärme
erhalten will, thut der Koks bald zu viel, bald zu wenig.
Man hat nun zwar die Koksheizung praktiſcher zu machen
geſucht durch die Einrichtung der gewöhnlichen Kachelöfen für
dieſe Feuerung, und es läßt ſich nicht in Abrede ſtellen,
daß dies zuweilen zweckentſprechend iſt; allein es ſind dabei
beſondere Umſtände, welche die Heizung im allgemeinen er-
ſchweren.
geſucht durch die Einrichtung der gewöhnlichen Kachelöfen für
dieſe Feuerung, und es läßt ſich nicht in Abrede ſtellen,
daß dies zuweilen zweckentſprechend iſt; allein es ſind dabei
beſondere Umſtände, welche die Heizung im allgemeinen er-
ſchweren.
Der Koks nämlich iſt verhältnismäßig das gasloſeſte
Brennmaterial, das es giebt: er brennt alſo mit äußerſt kleiner
Flamme und glüht gewiſſermaßen nur fort, wenn er, gehörig
in Brand geſetzt, im engen Raum übereinander liegt. Im
großen Raum erliſcht das Koksfeuer ſchnell. Da nun der
Brenuraum unſerer gewöhnlichen Öfen viel zu groß iſt für
ſolch enges Feuer, ſo läßt man ſich meiſthin vom Töpfer
den Brennraum des Stubenofens zur Koksheizung einrichten.
Er verengt nun den Raum dadurch, daß er im Ofenraum eine
Art Häuschen baut, dem er nach hinten einen Thorweg offen
läßt, durch welchen die Luft durchſtrömen muß. Heizt man
dieſen Raum mit Holz vor und thut Koks darauf, ſo brennt
er an und erhält ſich auch im Brennen, und ſetzt man dies
durch Auflegen von friſchem Koks fort, ſo erhitzt ſich
Brennmaterial, das es giebt: er brennt alſo mit äußerſt kleiner
Flamme und glüht gewiſſermaßen nur fort, wenn er, gehörig
in Brand geſetzt, im engen Raum übereinander liegt. Im
großen Raum erliſcht das Koksfeuer ſchnell. Da nun der
Brenuraum unſerer gewöhnlichen Öfen viel zu groß iſt für
ſolch enges Feuer, ſo läßt man ſich meiſthin vom Töpfer
den Brennraum des Stubenofens zur Koksheizung einrichten.
Er verengt nun den Raum dadurch, daß er im Ofenraum eine
Art Häuschen baut, dem er nach hinten einen Thorweg offen
läßt, durch welchen die Luft durchſtrömen muß. Heizt man
dieſen Raum mit Holz vor und thut Koks darauf, ſo brennt
er an und erhält ſich auch im Brennen, und ſetzt man dies
durch Auflegen von friſchem Koks fort, ſo erhitzt ſich