Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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38694 recht trocken iſt, kann man von dem, was vorgeht, ſchon einiger-
maßen etwas ſehen.
Man beobachtet im Dunkeln, daß im Moment, wo das
Kügelchen den geriebenen Cylinder berührt, ein feiner Funken
in dasſelbe hineinſpringt.
Mit dieſem Fünkchen geht eine
Summe von Elektrizität in das Kügelchen über.
Nun aber
ſollte man glauben, daß die Elektrizität im Cylinder und die
im Kügelchen, die doch beide ganz gleicher Natur ſind, ſich erſt
recht leicht anziehen müßten:
aber das iſt gerade nicht der
Fall.
Im Gegenteil, die gleichartige Elektrizität in beiden
bewirkt eine Abſtoßung, wie wir ja auch oben geſehen haben,
daß gleichartige magnetiſche Pole ſich gegenſeitig abſtoßen.
— Berührt man aber das Kügelchen, ſo nimmt man ihm die
Elektrizität, und nun kann es wieder von dem Cylinder ange-
zogen werden, um wieder, wenn es von demſelben Elektrizität
empfangen hat, abgeſtoßen zu werden.
Indem wir im nächſten Abſchnitt zeigen wollen, wie es
ſich mit dem Kügelchen verhält, wenn es einer geriebenen
Siegellackſtange nahe gebracht wird, wollen wir uns für jetzt
mit dem Reſultat begnügen, daß erſtens eine geriebene Glas-
ſtange das Kügelchen elektriſch macht, und zweitens, daß dieſe
ganz gleichartige Elektrizität ſich gegenſeitig abſtößt.
XXXIII. Weitere elektriſche Verſuche.
Ganz denſelben Verſuch, den man mit dem Kügelchen und
dem geriebenen Glas-Cylinder gemacht hat, ganz denſelben
kann man mit dem Kügelchen und der geriebenen Siegellack-
ſtange machen;
nur muß man den Siegellack nicht mit Seide,
ſondern mit wollenem Zeug reiben.
Bringt man dem Kügelchen eine geriebene Siegellackſtange
nahe, ſo wird es gleichfalls angezogen, und unter

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