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Brennmaterial 8 Pfund und 27 Lot Waſſer in Dampf zu ver-
wandeln.
wandeln.
Gerade dieſe bedeutende Heizkraft der Steinkohle iſt jedoch,
wie bereits beim Koks angeführt, für den wirtſchaftlichen Be-
darf nicht immer ein Vorzug. In der Haushaltung kommt
es nicht darauf an, eine ſehr große Hitze, ſondern eine mitt-
lere und lang andauernde zu erzielen. Es müſſen demnach
verſchiedene beſondere Einrichtungen an den Öfen, und Hilfs-
mittel herbeigezogen werden, um die ſtarke Wärme der brennen-
den Steinkohlen in eine mäßige und anhaltende zu verwandeln.
Und dies wird auf zwei Wegen erreicht, je nach der Beſchaffen-
heit des Ofens, in dem die Steinkohle verbrennen ſoll.
wie bereits beim Koks angeführt, für den wirtſchaftlichen Be-
darf nicht immer ein Vorzug. In der Haushaltung kommt
es nicht darauf an, eine ſehr große Hitze, ſondern eine mitt-
lere und lang andauernde zu erzielen. Es müſſen demnach
verſchiedene beſondere Einrichtungen an den Öfen, und Hilfs-
mittel herbeigezogen werden, um die ſtarke Wärme der brennen-
den Steinkohlen in eine mäßige und anhaltende zu verwandeln.
Und dies wird auf zwei Wegen erreicht, je nach der Beſchaffen-
heit des Ofens, in dem die Steinkohle verbrennen ſoll.
Bei eiſernen Öfen, auf deren Anwendung wir noch weiter
eingehen werden, kann man durch ſtarkes Anfeuchten der Kohlen,
die man friſch aufſchüttet, die Hitze etwas mildern und die
Verbrennung länger hinziehen. Iſt nämlich die Verbrennung
der Steinkohlen ordentlich in Gang, ſo iſt die Hitze ſo groß
daß die neu aufgeſchütteten Kohlen bald gleichfalls in Weiß-
glut geraten, und nicht nur die bedeutende Wärme ſehr ſteigern,
ſondern auch ſchnell verbrennen würden. Hat man jedoch die
Steinkohlen vorher tüchtig mit Waſſer begoſſen, ſo wird die
herrſchende Hitze etwas gemildert, indem nun erſt das Waſſer
verdampfen muß. Außerdem aber werden die neuen Kohlen
nicht ſo ſchnell bis zu dem Grade erhitzt, daß ſie brennen,
vielmehr erfolgt ihre Erwärmung langſamer. Die Hitze wird
alſo durch dieſes Begießen der Kohlen einerſeits gemildert,
andererſeits aber wird der Verbrennungsvorgang verlangſamt,
und die Erwärmung der Stubenluft iſt eine länger anhaltende.
Wohl geht hierbei eine Menge von Wärme ganz verloren,
denn die Wärme, welche das Waſſer verdampft, nützt uns
nichts, aber die Steinkohlen erzeugen eine ſo große Hitze, daß
dieſer Verluſt keine Rolle ſpielt gegen den Vorteil, eine gleich-
mäßigere und anhaltendere Wärme in der Stube zu erhalten.
eingehen werden, kann man durch ſtarkes Anfeuchten der Kohlen,
die man friſch aufſchüttet, die Hitze etwas mildern und die
Verbrennung länger hinziehen. Iſt nämlich die Verbrennung
der Steinkohlen ordentlich in Gang, ſo iſt die Hitze ſo groß
daß die neu aufgeſchütteten Kohlen bald gleichfalls in Weiß-
glut geraten, und nicht nur die bedeutende Wärme ſehr ſteigern,
ſondern auch ſchnell verbrennen würden. Hat man jedoch die
Steinkohlen vorher tüchtig mit Waſſer begoſſen, ſo wird die
herrſchende Hitze etwas gemildert, indem nun erſt das Waſſer
verdampfen muß. Außerdem aber werden die neuen Kohlen
nicht ſo ſchnell bis zu dem Grade erhitzt, daß ſie brennen,
vielmehr erfolgt ihre Erwärmung langſamer. Die Hitze wird
alſo durch dieſes Begießen der Kohlen einerſeits gemildert,
andererſeits aber wird der Verbrennungsvorgang verlangſamt,
und die Erwärmung der Stubenluft iſt eine länger anhaltende.
Wohl geht hierbei eine Menge von Wärme ganz verloren,
denn die Wärme, welche das Waſſer verdampft, nützt uns
nichts, aber die Steinkohlen erzeugen eine ſo große Hitze, daß
dieſer Verluſt keine Rolle ſpielt gegen den Vorteil, eine gleich-
mäßigere und anhaltendere Wärme in der Stube zu erhalten.