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Ende eines Glasſtabes einſchmilzt.
Die Nadel muß ſelbſtver-
ſtändlich unmittelbar vor dem Gebrauch durch die Flamme
eines Bunſen’ſchen Brenners gezogen werden, um etwa anhaf-
tende fremde Keime zu töten und gleich nach dem Gebrauch
geglüht werden. Will man aus einem vorhandenen Bakterien-
gemenge eine beſtimmte Spezies rein züchten, ſo geſchieht dies
mittels des Koch‘ſchen Plattenverfahrens, deſſen Prinzip der
“Verdünnung” des Impf-
9[Figure 9] ſtoffs bei Beſchreibung der
Kartoffelkulturen bereits er-
läutert wurde. In der
Regel ſtellt man ſich drei
Verdünnungen in der fol-
genden Weiſe her: Ein
wenig des Impfſtoffs wird
mittels einer Platinöſe in
ein zu {1/3} mit flüſſiger, d. h.
24—25° warmer Gelatine
gefülltes Reagensglas ge-
bracht und durch raſche Be-
wegung der Nadel in der
Flüſſigkeit verteilt. Ein
Tropfen dieſer infizierten
Gelatine wird nun ſofort
in ein zweites Reagensglas
gebracht und auf die obige Weiſe möglichſt gleichmäßig verteilt.
Ein Tropfen dieſer zweiten Verdünnung wird nun ſofort in
einem dritten Reagensglaſe verteilt. Die ſo erhaltenen drei
Verdünnungen werden ſchleunigſt in möglichſt gleichmäßiger
Schicht auf ſterile Glasplatten gegoſſen, welche, von einer gut
ſchließenden Glasglocke überdeckt, auf einer durch Eiswaſſer ge-
kühlten, möglichſt ebenen, durch Stellſchrauben zu regulierenden
Unterlage ruhen (vergl. Fig. 25). Sofort nach dem
ſtändlich unmittelbar vor dem Gebrauch durch die Flamme
eines Bunſen’ſchen Brenners gezogen werden, um etwa anhaf-
tende fremde Keime zu töten und gleich nach dem Gebrauch
geglüht werden. Will man aus einem vorhandenen Bakterien-
gemenge eine beſtimmte Spezies rein züchten, ſo geſchieht dies
mittels des Koch‘ſchen Plattenverfahrens, deſſen Prinzip der
“Verdünnung” des Impf-
9[Figure 9] ſtoffs bei Beſchreibung der
Kartoffelkulturen bereits er-
läutert wurde. In der
Regel ſtellt man ſich drei
Verdünnungen in der fol-
genden Weiſe her: Ein
wenig des Impfſtoffs wird
mittels einer Platinöſe in
ein zu {1/3} mit flüſſiger, d. h.
24—25° warmer Gelatine
gefülltes Reagensglas ge-
bracht und durch raſche Be-
wegung der Nadel in der
Flüſſigkeit verteilt. Ein
Tropfen dieſer infizierten
Gelatine wird nun ſofort
in ein zweites Reagensglas
gebracht und auf die obige Weiſe möglichſt gleichmäßig verteilt.
Ein Tropfen dieſer zweiten Verdünnung wird nun ſofort in
einem dritten Reagensglaſe verteilt. Die ſo erhaltenen drei
Verdünnungen werden ſchleunigſt in möglichſt gleichmäßiger
Schicht auf ſterile Glasplatten gegoſſen, welche, von einer gut
ſchließenden Glasglocke überdeckt, auf einer durch Eiswaſſer ge-
kühlten, möglichſt ebenen, durch Stellſchrauben zu regulierenden
Unterlage ruhen (vergl. Fig. 25). Sofort nach dem